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Austria-Coach Ilzer: "Die Trainer-Frage ist mir klar"

Ratlosigkeit bei Austria Wien! Die Violetten gingen im Gastspiel bei Wolfsberg mit 0:3 unter, rutschen an das Tabellenende. Die Krise nimmt kein Ende.

Heute Redaktion
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"Es ist egal, ob das Spiel mit 0:1 oder 0:3 ausgeht. Am Ende stehen wir wieder wie die Deppen da." Austria-Rechtsverteidiger Stephan Zwierschitz kann die 0:3-Niederlage beim WAC kaum fassen. Für die Violetten setzt sich eine Talfahrt fort: Platz zehn in der Tabelle, punktegleich mit St. Pölten. Nur Schlusslicht Admira ist mit nur einem Zähler auf dem Konto schlechter.

Weitere Zahlen zur Krise am Verteilerkreis: nur ein Sieg aus sieben Spielen, 16 Gegentore bei zehn selbst erzielten Treffern. Nach dem 1:3 im Wiener Derby gegen Erzrivale Rapid bedeutet die Pleite bei den "Wölfen" den nächsten Tiefschlag. Bezeichnend auch die Einschätzung von WAC-Trainer Gerhard Struber: "Die Austria ist nicht als Favorit angereist, am Ende noch glimpflich davongekommen."

Austrias Zwierschitz stellt klar: "Wir hatten vor dem Spiel einen ganz klaren Plan, wie wir hier antreten wollen. Es gab auch gute Chancen, aber wir hatten auch kein Glück. Ich bin an der Latte gescheitert, hätte ein Tor machen müssen." Immerhin verbuchten die Violetten sieben Torschüsse, der WAC kam auf acht.

Die Tore machen die Gegner, Wolfsbergs Liendl vergab vor der Pause sogar einen Elfmeter, sonst wäre die Niederlage wohl noch höher ausgefallen. Der Druck auf Coach Christian Ilzer steigt immer mehr, obwohl ihm die Klubführung zuletzt demonstrativ den Rücken gestärkt hatte.

"Ich spüre die interne Unterstützung", beteuert der Trainer. "Aber ich verstehe die Leute, die nach dem Trainer fragen, wenn weder Leistungen noch Ergebnisse passen." Ilzer klingt in seinen Analysen zunehmend ratlos. "Wir schaffen es nicht, das, was wir intensiv trainieren, auf den Platz zu bringen."

In der nächsten wartet am kommenden Sonntag das Heimspiel gegen Altach. "Da müssen wir drei Punkte holen", ist Zwierschitz klar. Coach Ilzer fasst seine Situation so zusammen: "Meine Aufgabe ist es, für maximale Qualität und für Verbesserung zu sorgen. Das ist der Trainerjob pur, das versuche ich jeden Tag mit maximalem Einsatz zu erledigen." Nachsatz: "Druck verspüre ich bei der Austria seit dem ersten Tag. Es war noch nie ruhig, seit ich hier bin."