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Austria-Trainer Stöger darf nicht zu 1. FC Köln

Heute Redaktion
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Kurz nachdem Fußball-Meistermacher Peter Stöger von der Wiener Austria vor Verhandlungen mit dem deutschen Zweitligisten 1. FC Köln stand, ist ein möglicher Wechsel auch schon wieder Geschichte. Die Wiener Austria lässt Meistermacher Peter Stöger nicht ziehen.

Die Wiener Austria lässt Fußball-Meistermacher Peter Stöger nicht nach Deutschland ziehen. Ein sehr konkretes Angebot des deutschen Zweitligisten 1. FC Köln hat Stögers Treue zu den Favoritnern am Donnerstag auf die Probe gestellt. Die Austria erteilt ihrem Erfolgstrainer aber keine Freigabe. Das bestätigte Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer am Abend nach einem persönlichen Gespräch mit Stöger.

Der Club pocht auf die Erfüllung von Stögers bis Sommer 2014 laufenden Vertrag. "Es wird keine Freigabe geben, das hat Peter auch so zur Kenntnis genommen. Das Thema ist damit für uns vom Tisch", erklärte Kraetschmer. Der Trainer habe ihn am Nachmittag über das Angebot informiert und um ein Gespräch gebeten. Für Freitag hatte sich sogar bereits eine Delegation der Kölner in Wien angekündigt.

"Er hatte ein Angebot von Köln. Für uns kommt das aber nicht infrage", betonte Kraetschmer. Der Vertrag mit Stöger beinhaltet keine Ausstiegsklausel, zudem seien die Wiener an einer längerfristigen Zusammenarbeit interessiert. "Wir wollen etwas aufbauen. In diesem Konzept ist er eine ganz, ganz wichtige Säule", sagte Kraetschmer. Das habe man Stöger auch in dem Gespräch in der Geschäftsstelle in Wien-Favoriten mitgeteilt.

"Es ist legitim, dass er sich das anhört"

Stöger war für eine Stellungnahme vorerst nicht zu erreichen. Dass der derzeit urlaubende Trainer gegen seinen Willen am Verteilerkreis gehalten wird, wollte Kraetschmer so nicht stehen lassen. "Es ist legitim, dass er sich das anhört", meinte der Wirtschaftsvorstand. "Für ihn ist so ein Angebot eine Auszeichnung. Er wird jetzt aber nicht beleidigt sein. Es ist nicht gegen den Willen des Trainers. Wir haben gemeinsam noch viel vor." Die Qualifikation für die Champions League etwa.

Aus seinem Wunsch, einmal nach Deutschland zu wechseln, hat Stöger aber nie ein Hehl gemacht. Der 47-Jährige scheint im Nachbarland zusehends Hoch im Kurs zu stehen. Der Ex-Internationale war bereits im Mai mit Werder Bremen in Verbindung gebracht worden, der Erstligist entschied sich aber für Robin Dutt als Nachfolger von Langzeittrainer Thomas Schaaf.

Weitere Absage für Köln  

Köln handelte sich bei der Trainersuche eine weitere Absage ein. Der Traditionsclub war zuletzt unter anderem bei Salzburg-Trainer Roger Schmidt und angeblich auch bei ÖFB-Teamchef Marcel Koller abgeblitzt. Stöger soll laut übereinstimmenden deutschen Medienberichten aber von Anfang an weit oben auf der Wunschliste der "Geißböcke" gestanden sein - eine Anerkennung für seine Arbeit.

Die Austria will ihren Erfolgscoach längerfristig an sich binden. "Vorerst liegt der Fokus aber auf der Mannschaft", betonte Kraetschmer. Für die CL-Qualifikation und die Mitte Juli beginnende Meisterschaft gilt es, den Kader zu adaptieren. Erst danach werde auch mit dem Trainer über eine Vertragsverlängerung gesprochen. Das gesamte Vorgehen sei mit Club-Präsident Wolfgang Katzian und Sportvorstand Thomas Parits abgesprochen gewesen.