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Austria Wien bei Atletico Madrid chancenlos

Heute Redaktion
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Madrid war für die Austria keine Reise wert. Das erwartet schwere Spiel gegen den Gruppenfavoriten Atletico endete für die Wiener Austria mit einer deutlichen Niederlage. 0:4 gingen die Veilchen im Estadio Vicente Calderon unter. Damit ist Atletico Madrid Gruppensieger und für das Achtelfinale qualifiziert, die Austria weiter die einzige Mannschaft, die keinen Treffer erzielen konnte.

Atletico Madrid war der Wiener Austria auch im Retourspiel der Champions-League-Gruppe G eine Nummer zu groß. Österreichs Fußball-Meister musste sich am Mittwoch in Madrid dem spanischen Top-Club mit 0:4 (0:3) geschlagen geben. Wie schon beim 0:3 im "Hinspiel" vor zwei Wochen in Wien ging Atletico früh mit 2:0 in Führung und holte sich problemlos die nächsten drei Punkte.

Miranda (11.), Raul Garcia (25.), Filipe Luis (45.) und Diego Costa (82.) erzielten die Treffer der Spanier, die mit dem vierten Sieg im vierten Spiel vorzeitig den Aufstieg ins Achtelfinale schafften. Die Austria ist vor der nächsten Partie am 26. November beim FC Porto mit einem Punkt Schlusslicht der Gruppe G und als einzige der 32 Mannschaften noch ohne Tor. Bester Mann der Austria war Torhüter Heinz Lindner, der in der 75. Minute einen Foulelfmeter von Costa parierte.

Die Sieger-Elf von Wr. Neustadt sollte es richten

Nenad Bjelica schickte dieselbe Elf wie gegen Wr. Neustadt auf das Feld, also ohne Philipp Hosiner, Markus Suttner, Tomas Jun und Kaja Rogulj. Danach zog sich der Kroate auf die VIP-Tribüne zurück, von wo er das Geschehen beobachtete. Denn der Austria-Coach war von der UEFA für diese Partie gesperrt worden, Co-Trainer Rene Poms war diesmal der Chef auf der Trainerbank. Keine dankbare Aufgabe.

 
Die Austria hatte sich vorgenommen, einen Fehlstart wie vor zwei Wochen zu verhindern, als man nach 20 Minuten mit 0:2 zurücklag. Die von rund 1.000 Fans unter den 35.000 Besuchern im Stadion Vicente Calderon angefeuerten Violetten gingen zunächst mit weniger Respekt zu Werke. Belohnt wurde es nicht, das Ergebnis war fast ident mit jenem von Wien: Nach 25 Minuten lag Atletico, das sich David Villa auf der Ersatzbank leisten konnte, schon wieder mit 2:0 voran.

Die Führung der Spanier mit der ersten Torchance

Gleich die erste Chance verwerteten die Spanier. Nach einem von Leovac unnötig verursachten Eckball sprang der Ball von Christian Ramsebner Miranda vor die Füße, der aus kurzer Distanz leichtes Spiel hatte (11.). Bei einer Chance von Costa konnte sich Lindner auszeichnen (17.), bei der nächsten Aktion war Lindner aber wieder geschlagen. Costa ließ Ortlechner aussteigen und flankte ideal zur Mitte, wo sich Raul Garcia im Kopfballduell gegen Ramsebner durchsetzte und zum 2:0 einköpfelte (25.).

Murg vergibt einzige Austria-Chance

Dazwischen hatte die Austria ihre einzige Chance in der gesamten Partie. Thomas Murg, mit 18 Jahren der Jüngste der Violetten, scheiterte an Torhüter Thibaut Courtois (21.). Mehr allerdings gelang den Wienern offensiv nicht zu bieten, die Austria kam kaum mehr in Strafraumnähe.

Mit der klaren Führung im Rücken hatte Atletico das Spiel souverän im Griff und legte unmittelbar vor der Pause den dritten Treffer nach. Einen Lopez-Schuss konnte Lindner noch parieren, Luis staubte aber zum 3:0 ab (45.). Damit war die Partie endgültig gelaufen.

Auch durch Hosiner keine Gefahr

In der 53. Minute brachte Poms Hosiner und Suttner (für Simkovic und Murg), doch auch mit zwei Stürmern ergaben sich keine Austria Chancen. Zu Beginn der Schlussviertelstunde vergab Costa einen höheren Sieg, seinen Elfmeter wehrte Lindner stark ab. Manuel Ortlechner hatte Rodriguez im Strafraum gefoult. In der 82. machte Costa aber dann doch noch sein Tor.

Atletico musste nie um die starke Bilanz in dieser Saison bangen: Nach 18 Pflichtspielen halten die Rot-Weißen aus der Hauptstadt bei 15 Siegen, 2 Unentschieden und 1 Niederlage.

Trotzdem ist noch alles möglich

Es klingt zwar paradox, doch für die Austria ist außer dem Gruppensieg noch alles möglich für die Austria. Nachdem sich Zenit St. Petersburg und der FC Porto am frühen Haben 1:1 getrennt haben, ist für die Wiener mit zwei Siegen sogar noch der zweite Gruppenplatz möglich. Konkurrent um den dritten Gruppenplatz sind aktuell die Portugiesen. Mit einem Sieg könnten die Veilchen den portugiesischen Spitzenklub einholen. Zu diesem Duell kommt es am 26. November im Estadio Dragao von Porto. 

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