Sport

Austria Wien droht ein enormer Imageschaden

Heute Redaktion
Teilen

Der Wiener Austria droht zum ersten Mal seit zehn Jahren eine Saison ohne Europacup. Seit 2001/02 sind die Violetten im internationalen Geschäft vertreten. Sollte die Austria dieses heuer verpassen, dann wäre der direkt daraus resultierende finanzielle Schaden jedoch weit weniger groß als jener für die "Marke Austria".

Der Wiener Austria droht zum ersten Mal seit zehn Jahren eine Saison ohne Europacup. Seit 2001/02 sind die Violetten im internationalen Geschäft vertreten. Sollte die Austria dieses heuer verpassen, dann wäre der direkt daraus resultierende finanzielle Schaden jedoch weit weniger groß als jener für die "Marke Austria".

Im Budget der kommenden Saison wurde nur eine Runde in der Europa-League-Qualifikation eingerechnet. Rund 200.000 Euro würden der Austria demnach fehlen. Der Imageschaden wäre freilich weitaus größer. "Es geht es um die Imagekomponente. Wir haben den Einzug in den Europacup in den letzten zehn Jahren geschafft und wollen dies auch ein elftes Jahr schaffen. Das gehört zur Marke Austria", sagte Finanzvorstand Markus Kraetschmer.

Auf dem Spielermarkt mache sich dies in zweifacher Hinsicht bemerkbar. So habe die Austria dank Auftritten in der Europa League mit den Transfers von Zlatko Junuzovic (Werder Bremen), Nacer Barazite (Monaco), Julian Baumgartlinger (Mainz) und Aleksandar Dragovic (Basel) gutes Geld verdient. "Transfererlöse sind nicht budgetiert, aber grundsätzlich ein wichtiger Bestandteil in unserem Konzept", erklärte Kraetschmer. Andererseits helfe die Plattform Europacup natürlich auch bei laufenden Verhandlungen.

"Es wird sich im Kader etwas tun müssen"

"Es laufen Gespräche und man muss so realistisch sein, dass zum Beispiel eine zweite deutsche Liga von der Budgetgröße in einer Konkurrenzsituation steht. Dabei würde das Argument Europacup für uns sprechen", sagte Kraetschmer. Der Vorstand ("Es wird sich im Kader etwas tun müssen") bestätigte auch, dass sich die Austria nach dem Transfer des Slowenen Dare Vrsic weiter auf dem Spielermarkt umsieht. Dezitiert gesucht wird ein Stürmer. Jedoch müssen wohl auch Abgänge kompensiert werden.

Vom aktuellen Kader haben in den vergangenen Wochen einige Profis ihre Unterschriften unter neue Verträge gesetzt. Offen ist noch die Zukunft von Michael Liendl, Florian Klein und Marko Stankovic. Während Stankovic davon ausgeht, bei der Austria zu bleiben, setzen Liendl und Klein auf Zeit. Beide nahmen das Angebot der Favoritner nicht an. Liendl sucht die Herausforderung zweite deutsche Liga, Klein wurde bereits mit Liga-Konkurrent Salzburg in Zusammenhang gebracht.

Trio wird verabschiedet

Fix die Austria verlassen werden im Sommer Verteidiger Manuel Wallner sowie die Mittelfeldspieler Patrick Salomon und Peter Hlinka. Das Trio soll im Heimspiel gegen Mattersburg am Sonntag auch verabschiedet werden.