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Austria Wien mit Ausgleich zum 2:2 in letzter Minute

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Felix Roittner

Ein Last-Minute-Tor von Christian Ramsebner hat der Wiener Austria am Sonntag ein 2:2 (0:1) in Ried gerettet. Die "Veilchen", die eine Hälfte lang in Unterzahl kicken mussten und kurz vor der Pause wegen eines ebenso kuriosen wie heftig umstrittenen Treffers in Rückstand gerieten, bleiben damit unter Herbert Gager weiter ungeschlagen, verloren auf den Tabellenzweiten Rapid aber zwei Zähler.

Ein Last-Minute-Tor von Christian Ramsebner hat der Wiener Austria am Sonntag ein 2:2 (0:1) in Ried gerettet. Die "Veilchen", die eine Hälfte lang in Unterzahl kicken mussten und kurz vor der Pause wegen eines ebenso kuriosen wie heftig umstrittenen Treffers in Rückstand gerieten, bleiben damit unter Herbert Gager weiter ungeschlagen, verloren auf den Tabellenzweiten Rapid aber zwei Zähler.

Ried schien dank einer harten Gelb-Roten Karte für James Holland (44.) und der glücklichen Führung - Austria-Goalie Lindner wurde von Gerard Oliva samt Ball ins Tor bugsiert - die Trümpfe in der Hand zu halten. Auch der Ausgleich durch Hosiners elftes Saisontor (57.) brachte Ried nicht aus dem Konzept, Rene Gartlers Tor in der 79. Minute brachte aber nur vermeintlich die Vorentscheidung. Das glückliche letzte Wort hatte die Austria, die wie schon beim 3:0 über Salzburg auf eine 3-4-2-1-Formation setzte. Nach einem 3:3 und zwei 1:1 war es bereits das vierte Remis der beiden Teams in den direkten Saisonduellen.

Lange Zeit hatte die Partie den 5.200 Zuschauern aber nur schönes Wetter zu bieten, das Geschehen am Rasen gestaltete sich fast ereignislos. Kaum Strafraumszenen, keine Schüsse aufs Tor und nur eine Chance. Die datiert aus der 26. Minute und kam wie aus dem Nichts: Der Ball erreichte nach einem weiten Befreiungsschlag über Holland Hosiner, der allein gegen Gebauer zwar diesen noch umkurvte, schließlich aber nur das Außennetz traf.

Rot und Gegentor kurz vor der Pause

Kurz vor der Pause dann der Paukenschlag: Erst sah Holland nach einem eher harmlosen Foul am theatralisch fallenden Kragl Gelb-Rot (44.), kurz darauf geriet man infolge eines Freistoßes in Rückstand. Nachdem Goalie Heinz Lindner Zwischenbruggers von der Stange zurückprallenden Kopfball unter Kontrolle gebracht hatte, stieß ihn der heranspringende Oliva samt Spielgerät ins Tor. "Wenn das kein Foul ist, dann weiß ich es auch nicht. Das ist ein Wahnsinn", echauffierte sich Lindner in der Pause gegenüber "Sky". Kurios auch, dass die Bundesliga den Treffer als Eigentor Lindners wertete.

Die Gäste reagierten wie erwartet, zeigten sich auch in Unterzahl nach dem Seitenwechsel klar verbessert und kamen nach gut einer Stunde zum Ausgleich. Ein weites Zuspiel Kochs von der Mittellinie fand Hosiner, der aus 17 Metern ins kurze Eck abzog und Gebauer, der den Ball noch berührte, nicht gut aussehen ließ.

Erneute Rieder Führung und wieder Ausgleich

Ried gab sich mit einem Punkt aber nicht zufrieden. Angerschmid brachte mit Sandro, Vastic und Kreuzer frische Offensivkräfte, Letzterer fand auch zwei gute Chancen vor: In der 76. Minute verschoss er aus aussichtsreicher Position, kurz darauf war Lindner gegen den 19-Jährigen am Posten (76.). Schon zuvor war Perstaller per Kopfball am ÖFB-Teamgoalie gescheitert (66.).

Die Schlussphase gehörte jedenfalls klar Ried, das sich mit Gartlers Treffer nach Vastic-Vorlage scheinbar auch belohnte (79.). Vastic hatte sogar noch die Chance, den Stand zu erhöhen, verzog beim Volley aber (84.). Das sollte sich in der 94. Minute rächen: Ramsebner schoss nach Kamara-Assist trocken ins rechte untere Eck ein.

Gager kritisiert "Kung Fu-Tritt" vor Tor

Herbert Gager ärgerte sich über eine schwache erste Hälfte und den Schiedsrichter: "Die erste Hälfte war von uns nicht gut, wir waren zu passiv, sind kaum ins Spiel gekommen. Es war eher ein Sommerkick. Der Ausschluss und das Gegentor haben zu unserer Leistung gepasst, wobei das 1:0 eher ein Kung-Fu-Tritt war." Zum Finish: "Die Zeit war schon spät, da war der Ausgleich nicht mehr unbedingt zu erwarten. Aufgrund der gezeigten Leistung geht das Remis in Ordnung."

Michael Angerschmid haderte mit dem späten Ausgleich: "Das 2:2 fühlt sich für uns wie eine Niederlage an. Das sind klar zwei verlorene Punkte für uns. In der ersten Hälfte haben wir dagegengehalten. Dem 1:0 ist schon ein klares Foul vorausgegangen, das war für uns natürlich glücklich. Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte waren wir zu passiv, nach dem 2:1 haben wir die eine oder andere Chance gehabt, den Sack zuzumachen. In der Nachspielzeit sind wir für einen dummen Ballverlust bestraft worden. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, sie hat über 90 Minuten alles gegeben."
tipp3-Bundesliga - 30. Runde:

SV Ried - FK Austria Wien Endstand 2:2 (1:0).

Keine-Sorgen-Arena, 5.200, SR Ouschan.

Torfolge: 1:0 (45.+1) Lindner (Eigentor/richtig), 1:1 (  59.) Hosiner, 2:1 (  79.) Gartler, 2:2 (  94.) Ramsebner

Ried: Gebauer - Baumgartner, Zwischenbrugger, Pichler, A. Schicker - Hinum, Kragl - Perstaller (68. Sandro), Oliva (63. Kreuzer), Möschl (73. Vastic) - Gartler

Austria: Lindner - Ramsebner, Rotpuller, Ortlechner - Koch, de Paula, Holland, Salamon (82. Kamara) - Gorgon (80. Dilaver), Royer (46. Horvath) - Hosiner

Gelb-Rot: Holland (44./Foulspiel)

Gelbe Karten: Pichler, Möschl bzw. Ramsebner, Rotpuller

APA/red