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Austria will Titel-Solo der Salzburger verhindern

Heute Redaktion
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Red Bull Salzburg steuert unaufhaltsam dem Titel in der Fußball-Bundesliga entgegen. Am Sonntag haben die "Bullen" die Chance, mit Titelverteidiger Austria den ursprünglich als härtesten Rivalen eingestuften Gegner wohl schon aus dem Rennen um Rang eins zu nehmen. Bei einem Sieg in der 20. Runde würde der Vorsprung auf den Vierten bereits auf 14 Punkte anwachsen und das bei einem Spiel weniger.

Red Bull Salzburg steuert unaufhaltsam dem Titel in der Fußball-Bundesliga entgegen. Am Sonntag haben die "Bullen" die Chance, mit Titelverteidiger Austria den ursprünglich als härtesten Rivalen eingestuften Gegner wohl schon aus dem Rennen um Rang eins zu nehmen. Bei einem Sieg in der 20. Runde würde der Vorsprung auf den Vierten bereits auf 14 Punkte anwachsen und das bei einem Spiel weniger.

"Wir haben das Ziel Cup abgehakt, am Donnerstag die Europa League erfolgreich abgeschlossen und das gleiche wollen wir jetzt auch in der Meisterschaft machen", gab Salzburg-Trainer Roger Schmidt die Marschroute vor den Duellen mit Austria und Wacker Innsbruck (Mittwoch) vor. Dass die Salzburger als Erster überwintern, steht schon seit vergangener Runde fest. Jetzt gilt es aber den beachtlichen Vorsprung von aktuell neun Punkten auf Verfolger Grödig zumindest zu wahren.

Mit der Austria kommt allerdings ein topmotivierter Gegner in die Red-Bull-Arena, d"Die Austria muss wohl gewinnen, und wird daher alles Mögliche versuchen. Darauf müssen wir uns einstellen", rechnete Schmidt mit harter Gegenwehr. Salzburgs Trainer hat Austrias Partie im Happel-Stadion am Mittwoch genau analysiert. "Die Austria ist erhobenen Hauptes aus dem Bewerb rausgegangen. Da hat man ihre Vorzüge gesehen, sie stehen kompakt und schalten nach Ballgewinn schnell um", sagte Schmidt.

Beide Mannschaften zeigen gute Form

Doch auch die Salzburger sind momentan sehr gut drauf. In den vergangenen zwei Meisterschaftsspielen gab es nach dem kurzen Zwischentief zuvor schon wieder Siege, zudem wurde die Europa-League-Gruppenphase aabgeschlossen. "Wir sind in einer guten Verfassung und wissen auch, wie man sie schlägt. Das sollte uns auch Selbstvertrauen geben, um sie auch am Sonntag zu schlagen", blickte Salzburgs Trainer optimistisch voraus.

Die ersten beiden Saisonduelle gingen mit 5:1 in Salzburg und 2:1 in Wien an die "Bullen", die gegen die Austria nur eines der jüngsten 14 Meisterschaftsspiele verloren haben und zuletzt achtmal ungeschlagen blieben. Die Salzburger wissen daher genau, wie man gegen den Titelverteidiger spielen muss. "Wir müssen dominant auftreten, gut organisiert sein und in Momenten der Ballverluste schnell umschalten", forderte Schmidt. Seine Truppe sei trotz des hohen Verteidigens in der Lage, auch die Tiefe im Griff zu haben. "Das ist natürlich auch die Aufgabe am Sonntag."

Alan ins Team der EL-Gruppenphase gewählt

Besonders motiviert wird der Brasilianer Alan in die Partie gehen, hatte er doch am Donnerstag gegen Esbjerg drei Großchancen stümperhaft ausgelassen. "Alan hat sich die Tore für Sonntag aufgehoben", hoffte Schmidt. Das sah auch Donnerstag-Doppeltorschütze Sadio Mane so: "Es gibt Tage, wo es eben nicht so läuft, im nächsten Spiel wird er uns aber sicher wieder helfen." Der brasilianische Salzburg-Stürmer ist auch dank seiner bisher vier Tore in das "Team der Gruppenphase" der Fußball-Europa-League gewählt worden. Die Nominierung nahmen Journalisten der Homepage www.uefa.com vor.

Trotz Müdigkeit sind beide Teams heiß auf den Schlager 

Beide Teams sehen aufgrund der kräfteraubenden Herbstsaison mit zahlreichen internationalen Spielen der Winterpause entgegen, an Motivation mangelt es allerdings klarerweise nicht. "Wir haben viele Spiele in den Beinen, werden aber extrem konzentriert in die letzten beide Spiele gehen", versicherte Mane. In Abwesenheit des noch immer nicht fitten Jonatan Soriano (12 Tore), liegt es an ihm (8 Tore), Alan (12) und Kreativgeist Kevin Kampl (7) für die nötigen Tore zu sorgen.

Hinten will Peter Gulacsi sein Tor sauber halten. Damit würde er seinen Teil dazu beitragen, dass die Salzburger erstmals überhaupt ein Kalenderjahr ohne Heimniederlage beenden, und die Austrainer vorerst weiter nichts mit dem Titelrennen zu tun haben. "14 Punkte Vorsprung und ein Spiel plus wäre eine super Ausgangsposition. Wir sind sehr motiviert und wollen das erreichen", sagte der Ungar. Vor der Partie werden die Salzburger von Liga-Präsident Hans Rinner als Herbstmeister geehrt, nach dem Spiel halten sie im Kavalierhaus Klessheim ihre Weihnachtsfeier ab.

Rapid will sich gegen Wiener Neustadt rehabilitieren

gilt die Konzentration von Rapid ab sofort ausschließlich der Fußball-Bundesliga. Im Heimspiel gegen den SC Wiener Neustadt am Sonntag zählt für die Hütteldorfer nur ein Sieg, schließlich soll der Frust nach dem 1:3 gegen Dynamo Kiew abgebaut und die Anwartschaft auf einen Europacup-Platz untermauert werden.

Zoran Barisic sprach vor der Partie von "einem der wichtigsten Spiele in dieser Saison. Wir müssen alles aus unserem Körper und Geist herausholen, weil wir uns eine günstige Position für einen internationalen Startplatz verschaffen wollen", erklärte der Trainer des Tabellendritten. Der 43-Jährige wird im Vergleich zum Kiew-Match die eine oder andere Veränderung vornehmen. "Ich will eine frische, giftige, spritzige Mannschaft sehen", betonte Barisic.

Rapid rechnet mit defensiven Neustädtern

Der Wiener erwartet einen tief stehenden Gegner. "Wiener Neustadt wird sich in erster Linie auf die Defensivarbeit konzentrieren. Deswegen ist es ganz wichtig, dass Passspiel, Ballverarbeitung, Aufbauspiel, Pressing und Gegenpressing funktionieren." Besonderen Wert legt Barisic auch auf das Flügelspiel. "Wir müssen vor allem über die Seiten durchbrechen."

Seine Mannschaft bekommt es mit einem wankelmütigen Gegner zu tun. Die Wiener Neustädter kassierten in dieser Saison zwar schon einige deftige Niederlagen - darunter auch ein 0:4 im Hanappi-Stadion -, liegen aber nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit neun Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Admira an der achten Stelle. "Sie sind wie eine Wundertüte - man weiß nie, was man rauszieht, wenn man hineingreift", sagte Barisic.

Die Hütteldorfer wollen endlich wieder siegen

Rapid verlor die jüngsten drei Partien und steht vor dem 31. Pflichtspiel in dieser Saison, dem fünften innerhalb von 15 Tagen. Wiener-Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger hingegen kam die zehntägige Zwangspause nach der Absage des Duells mit Salzburg nicht ungelegen. "Die Pause war gut zum Durchblasen, speziell nach den beiden Matches gegen Sturm und die Admira."

Das 3:2 in Graz sowie das 1:0 gegen die Südstädter steigerten den Glauben an das eigene Team weiter. "Die beiden Partien haben wir sehr gut über die Bühne gebracht", meinte Pfeifenberger, der sich nun auch gegen Rapid Zählbares erhofft. "Das ist jetzt ein super Auswärtsspiel im Hanappi-Stadion. Ich traue meinem Team alles zu, wenn es es schafft, von Beginn an hellwach zu sein."

Das Europa-League-Engagement von Grün-Weiß sei jedenfalls kein Nachteil. "Rapid hat sicher die größeren Strapazen gehabt, das ist sicher ein kleiner Vorteil für uns. Wir müssten eigentlich frischer sein."
Red Bull Salzburg - FK Austria Wien Sonntag 16:30 Uhr

Red Bull Arena, SR Harkam)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Schiemer, Hinteregger, Ulmer - Ramalho, C. Leitgeb - Kampl, Berisha, Mane - Alan

Ersatz: Walke - Klein, Meilinger, Nielsen, Reyna, Svento, Lazaro, Teigl

Fraglich: Ilsanker (krank)

Es fehlen: Vorsah (Kreuzbandriss), Hierländer (Meniskus-OP), Rodnei, Soriano (beide Adduktorenprobleme)

Austria: Lindner - F. Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Holland, Mader - Royer, Kienast, Stankovic - Hosiner

Ersatz: Kardum - Dilaver, Ramsebner, Jun, Simkovic, Horvath, Zivotic

Es fehlen: Murg (gesperrt), Leovac (kleinere Operation)

SK Rapid Wien - SC Wiener Neustadt Sonntag 19.00 Uhr

Hanappi-Stadion, SR Drachta

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Wydra, Behrendt - Starkl, Schaub, Burgstaller - Boyd

Ersatz: Radlinger - Pavelic, Schimpelsberger, Boskovic, Petsos, S. Hofmann, Sabitzer, Grozurek

Es fehlen: Palla (Muskelverletzung), Alar (im Aufbautraining)

Wiener Neustadt: Vollnhofer - Berger, Mimm, Mally, Stangl - Pollhammer, Freitag, Säumel, Martschinko - Rauter, Pichlmann

Ersatz: Siebenhandl - Rottensteiner, Sereinig, M. Koch, Terzic, Dobras, Witteveen, Fröschl

Es fehlen: Hlinka, Schöpf (beide Adduktorenprobleme), M. Wallner (Muskelfasereinriss in der Wade), Rakowitz (Syndesmoseband), Maderner (Seitenbandeinriss), Angeler (rekonvaleszent)

APA/red

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