Sport

Auto unter Strom! Vettel drohte 1.000-Volt-Schlag

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Sebastian Vettels Ferrari machte in Russland wegen eines Defekts des Hybrid-Systems beim Motor schlapp. Für den Deutschen war das höchst gefährlich.

Nach seinem Comeback-Sieg in Singapur verging Sebastian Vettel beim Grand Prix von Russland das Lachen bereits wieder. Erst stritt er sich am Funk mit seinem Ferrari-Kollegen Charles Leclerc über die weitere Strategie nach dem Fahren im Windschatten, in Runde 28 musste er seinen Boliden auf Platz zwei liegend abstellen. Der Grund: Ein Defekt am Hybrid-System des Motors.

Was zunächst harmlos klingt, barg die Gefahr eines 1.000-Volt-Stromschlags. "Das Auto war in einem unsicheren Zustand. Es stand offenbar unter Strom", erklärte Formel-1-Rennleiter Michael Masi. "Wir haben deshalb keine Sekunde gezögert, eine Virtual-Safety-Car-Phase auszulösen, um den Streckenposten eine sichere Bergung zu ermöglichen." Der Hybrid-Motor der Formel-1-Boliden wird neben einem ca. 850 PS starken Verbrennungsmotor auch von einer Batterie mit maximal 163 PS gespeist, das System operiert mit maximal 1.000 Volt elektrischer Spannung.

Solange Vettel im Auto saß, war die Situation ungefährlich. Hätte er beim Aussteigen aber den Boliden und den Boden gleichzeitig berührt, hätte er einen lebensgefährlichen Stromschlag abkriegen können. Also sprang der 32-jährige Deutsche mit beiden Beinen gleichzeitig von der Nase seines Wagens, um dies zu vermeiden. Streckenposten durften den Ferrari beim Abtransportieren nur speziellen Gummi-Handschuhen berühren.

Vettels trockener Kommentar zum Ausfall seines Boliden noch am Boxenfunk: "Bringt die verdammten V12-Motoren zurück."

;