Kindgerechte Inhalte

"Baby Grok": Elon Musk kündigt KI-Chatbot für Kinder an

Tech-Milliardär Elon Musk plant eine kinderfreundliche Version seines umstrittenen Chatbots Grok: "Baby Grok" soll kindgerechte Inhalte bieten.
26.07.2025, 13:00
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Nachdem Elon Musks Chatbot Grok mit Hitler-Lob und judenfeindlichen Aussagen für einen Eklat nach dem anderen sorgte, kündigt der Tech-Multimilliardär und X-Besitzer nun eine Kehrtwende an. "Wir werden Baby Grok @xAI anbieten, eine App, die sich kinderfreundlichen Inhalten widmet", schrieb Musk vergangenes Wochenende auf seiner Plattform X.

Ein schlüpfriger Avatar sorgte für Aufruhr

Aber mit dem Nazi-Eklat war noch nicht genug: Auch die neu eingeführten KI-Begleiter von Grok sorgten für Kopfschütteln. Der Avatar "Ani" – eine Anime-Figur mit Zöpfen, Korsett und Netzstrümpfen – verwickelte Nutzer bereits nach kurzer Zeit in sexuell explizite Dialoge. Und der auf den ersten Blick ganz niedliche "Bad Rudi" ist ein anarchistischer Pandabär, der gerne Chaos stiftet und zu gewagten Streichen verleitet. Neu steht neben dem ungezogenen "Bad Rudi" jetzt auch ein braver "Good Rudi" zur Auswahl – und Nutzer werden neu nach ihrem Jahrgang gefragt, bevor sie – ab 12 – auf die Plattform dürfen.

Kinder-Organisationen sind skeptisch

Kinderschutz-Organisationen reagieren verhalten auf Musks Ankündigung. Die Sorgen sind berechtigt: Untersuchungen wie die James-Studie der ZHAW zeigen, dass 71 Prozent der Schweizer Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren bereits KI-Tools nutzen. Besonders vulnerable Kinder sind gefährdet – ein Viertel von ihnen würde lieber mit einem Chatbot als mit echten Menschen sprechen.

Skepsis bei Eltern und Experten

Wie genau "Baby Grok" funktionieren soll, ließ Musk bisher offen. Klar ist nur: Es soll "kinderfreundliche Inhalte" geben. Ob das reicht, um sein ramponiertes Image zu reparieren, bleibt fraglich.

Musk ist dafür bekannt, vollmundige Ankündigungen zu machen, die dann stark verzögert oder gar nicht eingehalten werden. Angesichts der jüngsten Skandale dürfte die Skepsis bei Eltern und Experten groß sein.

Die Konkurrenz ist schon weiter

Andere Tech-Giganten sind bereits aktiv: Google plant, sein Gemini-System für Kinder unter 13 Jahren freizugeben, während spezialisierte Apps wie PinwheelGPT bereits sichere KI-Erfahrungen für Kinder anbieten.

Ob Musk mit "Baby Grok" das Vertrauen zurückgewinnen kann, wird sich zeigen. Fest steht: Nach den jüngsten Pannen steht der Tech-Milliardär unter besonderer Beobachtung. Gerade, wenn es um den Schutz der Kleinsten geht.

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