Falt-Smartphone kommt

Honor Magic V5 im Hands-On – Klappe auf zur Extraklasse

Honor wagt den nächsten großen Sprung bei Foldables – und der erste Kontakt mit dem Magic V5 zeigt, dass da etwas Faltastisches auf uns zukommt.
Rene Findenig
25.07.2025, 18:15
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Dünner, eleganter, raffinierter. Bei einem ersten Hands-on mit dem Honor Magic V5 wird schnell klar, dass dieses Gerät auf pure Wirkung getrimmt wurde – optisch, haptisch, technologisch. Schon beim ersten Griff zum Magic V5 wird der Unterschied zum Vorgänger spürbar. Mit gerade einmal neun Millimetern im geschlossenen Zustand fühlt sich das Foldable eher wie ein ultraflaches Business-Smartphone an. Aufgeklappt misst das Gehäuse gar nur 4,2 Millimeter – nur das weit herausstehende Kameramodul bricht mit dem ultradünnen Design. Das Match der schlanken Falter ist eröffnet, schließlich hat Samsung sein neues Fold ordentlich verschlankt.

Die Rückseite des Geräts ist in Glas eingefasst, in der "Heute" vorliegenden Variante mit matter Oberfläche. Besonders die goldene Smartphone-Version fällt auf und wirkt edel, daneben stehen noch die Farben Schwarz und Elfenbeinweiß zur Auswahl. Sogar noch etwas dünner wird es beim Modell in Weiß: geschlossen 8,8 Millimeter, geöffnet 4,1 Millimeter. Je nach Farbe hat der Falter ein Gewicht von nur 217 oder 222 Gramm. Auffällig ist das Scharnier-Design. Es ist sichtbar schlanker geworden und wirkt gleichzeitig massiver in seiner Struktur – auch in dieser Hinsicht haben sich Honor und Samsung mit ihren neuen Foldable-Modellen angenähert.

Das Display fühlt sich an wie aus einem Guss

Das Scharnier klappt sich butterweich auf und zu – dabei entsteht kein Knarzen, kein Widerstand. Der Klappvorgang wirkt mechanisch präzise und optisch elegant. Im zugeklappten Zustand zeigt sich ein vertrautes Smartphonebild – mit einem großzügigen 6,43-Zoll-AMOLED-Display, das gestochen scharfe Farben liefert. Die Bildrate von 120 Hz sorgt für geschmeidige Animationen und ein butterweiches Scrollverhalten. Im Freien punktet das Panel mit einer enormen Helligkeit, laut Honor bis zu 5.000 Nits. Das lässt der Sonne keine Chance, Spiegelungen gibt es so gut wie keine. Doch die eigentliche Magie entfaltet sich beim Öffnen.

Das innere OLED-Display misst 7,95 Zoll und bringt eine Auflösung von 2.352 × 2.172 Pixel. Der Übergang zwischen den Hälften ist dezent. Die Falte in der Mitte des Innendisplays ist sichtbar, aber zurückhaltend, lediglich beim Streichen über die Oberfläche spürt man eine kleine Rille. Erwähnenswert ist die Oberflächenbeschichtung des Panels. Eine Anti-Reflexions-Schicht sorgt dafür, dass sich Spiegelungen im Alltag stark in Grenzen halten. Selbst bei direkter Beleuchtung bleibt der Bildinhalt gut erkennbar. Der Eindruck beim Hands-on: Das Display fühlt sich an wie aus einem Guss – und man vergisst schnell, dass man gerade auf einem faltbaren Screen tippt.

Am Papier extrem starke Hardware-Ausstattung

Dazu gibt es am Papier ein High-End-Innenleben. Das Honor Magic V5 ist mit dem neuen Flaggschiff von Qualcomm ausgestattet, dem Snapdragon 8 Elite. Dieser wird flankiert von 16 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und einem internen Speicher von bis 512 GB. Das sollte für ausreichend Power für leistungsintensivste Anwendungen locker reichen – ob dem so ist, wird wie viele weitere Details zu Kamera, Akku, Laufzeit, Betriebssystem und Co. der ausführliche "Heute"-Test zum Start des Foldables zeigen. Schon jetzt wirkt das V5 aber wie ein deutlich verbessertes V3: Die Stärken wurden übernommen, an den Kritikpunkten wurde angesetzt.

Honor hat trotz der dünnen Bauweise einen 5.820-mAh-Silizium-Karbon-Akku verbaut. Geladen wird per 66-Watt-Kabel oder kabellos mit bis zu 50 Watt. Ob der Akku auch für lange Laufzeiten reicht, wird der Test in Kürze zeigen – zumindest das Ladetempo schlägt die Konkurrenz aus Südkorea. Vielversprechend klingt auch, was das Kamera-Modul beherbergt. Verbaut sind ein 50-Megapixel-Hauptsensor mit optischer Bildstabilisierung, eine 64-Megapixel-Telelinse mit 3-fach optischem Zoom und ein 50-Megapixel-Ultraweitwinkel-Modul. Zudem gibt es zwei Frontkameras – eine außen am Display, eine innen –, jeweils mit 20 Megapixeln.

Der erste Eindruck zum Honor Magic V5 ist klar

Was bisher nur wenige Foldables bieten, ist beim Honor Magic V5 nun Realität: Schutz gegen Wasser und Staub nach IP58 beziehungsweise IP59. Damit soll das Gerät sowohl zeitweise wasserdicht als auch gegen Staub im gröberen Umfang geschützt sein. Das Scharnier ist nach Angaben des Herstellers auf über 400.000 Faltvorgänge getestet worden – eine Zahl, die bei regulärer Nutzung auf viele Jahre Verlässlichkeit schließen lässt. Im ersten Hands-on fällt auf: Das Gerät wirkt robust, trotz seiner filigranen Struktur. Das Display scheint nicht besonders empfindlich gegen Druck, und auch das Scharnier macht einen belastbaren Eindruck.

Bisher ist das Honor Magic V5 offiziell nur in China erhältlich – dort wurde es bereits Mitte Juli vorgestellt. Europa muss noch etwas warten. Wenn es soweit ist, werden wir einen umfassenden Testbericht zum Honor Magic V5 veröffentlichen. Dann wird sich zeigen, wie es sich im Alltag schlägt, ob es mit der Konkurrenz aus Korea und China mithalten kann – oder ob es der neue Star der Falt-Smartphones wird. Doch der erste Eindruck ist klar: Das Gerät gefällt in Sachen Verarbeitung, Format, Technik und Präsentation. Preislich soll sich das Honor Magic V5 – abhängig von Ausstattung und Speicher – im oberen High-End-Bereich ansiedeln.

{title && {title} } rfi, {title && {title} } Akt. 28.07.2025, 10:27, 25.07.2025, 18:15
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