Smartphone-Test

Samsung Galaxy Z Fold 7 ist ultradünn und extrastark

Das Samsung Galaxy Z Fold 7 ist endlich das faltbare Smartphone der Südkoreaner, das die Falt-Modelle auf ein ganz neues Level hebt. Der "Heute"-Test.
Rene Findenig
16.07.2025, 08:00
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Samsung zeigt endlich, was faltbar wirklich heißt! Mit dem Galaxy Z Fold 7 beweist Samsung eindrucksvoll, dass faltbare Smartphones aus der Nische kommen und nicht nur eine technische Spielerei sind, sondern mittlerweile echte High-End-Alternativen zu klassischen Flaggschiff-Modellen darstellen. Das neueste Fold-Modell ist dünner, leichter und leistungsstärker als alle seine Vorgänger. Aber nicht nur die inneren Werte überzeugen: Auch optisch hat Samsung das Design weiter veredelt. Wer sich für das Fold 7 entscheidet, kauft nicht nur ein Smartphone – sondern ein Statement, das Flexibilität, Effizienz und Prestige in sich vereint. Luxus ist aber auch der Preis – er startet bei 2.099 Euro und reicht bis 2.519 Euro.

Schon beim ersten Anfassen fällt auf, wie leicht das Fold 7 geworden ist. Mit nur 215 Gramm liegt es deutlich angenehmer in der Hand als das Vorgängermodell. Im geschlossenen Zustand ist es gerade einmal 8,9 Millimeter dick und geöffnet beeindruckt es mit einer Bautiefe von nur 4,2 Millimetern. Diese Reduktion ist ein technisches Kunststück, aber auch ein echter Gewinn für den Alltag, da das Gerät nun noch besser in Hosen- oder Handtasche passt. Anders als einige Konkurrenten ist das Smartphone aber nicht nur ultradünn, sondern wirkt dennoch extrem stabil. Zugeklappt könnte man es gar beinahe mit einem Galaxy S25 Ultra verwechseln und aufgeklappt macht es in Sachen Dicke dem Galaxy S25 Edge bereits etwas Konkurrenz.

Wirklich spektakulär wird es beim Aufklappen

Armor Aluminium im Rahmen sorgt wieder für die nötige Stabilität, während das "Ultra Thin Glass" auf dem Hauptbildschirm nun noch weiter verstärkt wurde. So wird das Display noch widerstandsfähiger gegen Kratzer und Stürze. Zusätzlich schützt Gorilla Glass Ceramic 2 den äußeren Bildschirm und Gorilla Glass Victus 2 kommt auch noch obendrauf zum Einsatz. Diese Materialien und Beschichtungen lassen das Fold 7 nicht nur hochwertig aussehen, sondern sorgen auch für ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit. Das Fold 7 trägt zudem die IP48-Zertifizierung, was zumindest einen gewissen Schutz gegen Staub und gute Wasserdichtheit garantiert. Damit ist das Gerät deutlich robuster als frühere Modelle und einige Konkurrenten.

Das Außendisplay bietet mit 6,5 Zoll Größe im 21:9-Format ein fast normales Smartphone-Gefühl. Die Auflösung liegt bei 2.520 x 1.080 Pixeln und dank der adaptiven Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz fühlt sich die Bedienung sehr flüssig an. Das Panel wurde nicht nur heller (2.600 Nits), sondern auch kontrastreicher, was vor allem im Sonnenlicht positiv auffällt. Farben wirken lebendiger, Weiß ist klarer, Schwarz noch satter. Wer unterwegs kurz eine Nachricht schreiben oder ein Foto aufnehmen will, wird das Cover-Display zu schätzen wissen – es fühlt sich nicht mehr wie ein Kompromiss an. Wirklich spektakulär wird es jedoch beim Aufklappen: Das 8,0 Zoll große Innendisplay ist ein Smartphone-Erlebnis für sich ganz alleine.

Samsung hat viel Feinarbeit beim Display geleistet

Mit einer Auflösung von 2.184 x 1.968 Pixeln, HDR-Unterstützung und einer Spitzenhelligkeit von ebenfalls bis zu 2.600 Nits stellt es Videos, Spiele und Dokumente gestochen scharf und extrem farbtreu dar. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt das Bild gut lesbar. Die Falte in der Mitte ist weiterhin sichtbar, aber deutlich weniger störend als beim Vorgänger. Je heller das Display gerade leuchtet, umso weniger ist die Falte zu sehen – und auch beim Schreiben mit einem Stift stört sie nicht. Samsung hat hier viel Feinarbeit geleistet, die das Seherlebnis deutlich verbessert. Die neue Anti-Reflex-Beschichtung reduziert Lichtspiegelungen spürbar. Das Scharnier trifft die Balance zwischen gutem Widerstand und stufenloser "Faltbarkeit".

Im Flex-Modus lässt sich das Samsung Galaxy Z Fold 7 halb aufklappen und bietet so eine flexible Nutzung, etwa zum gleichzeitigen Ansehen von Videos und Surfen im Internet oder für die Videotelefonie mit aufrechter Kamera. Gerade bei Videokonferenzen bietet diese Funktion des Foldables einen echten Mehrwert, weil das Gerät wie ein kleiner Laptop aufgestellt werden kann. Die neue Multi-Window-Funktion erlaubt es indes, bis zu drei Apps am Innendisplay gleichzeitig zu öffnen und aktiv zu nutzen. Dabei hilft ein verbesserter Task-Switcher, der ebenfalls an ein Desktop-Erlebnis erinnert. Das Umschalten zwischen den Anwendungen des Smartphones erfolgt nahezu verzögerungsfrei, Fenster lassen sich frei skalieren und anordnen.

Viel Speicher, aber keine Stylus-Unterstützung mehr

Die Bedienung wurde ebenfalls weiter optimiert: Drag-and-Drop funktioniert nun nicht nur innerhalb einer App, sondern auch zwischen mehreren gleichzeitig geöffneten Anwendungen. Vor allem beim Arbeiten mit Texten oder Bildern ist das wunderbar. Wer häufig zwischen Messaging, Mail und Webbrowser jongliert, wird die neue Effizienz lieben. Im Inneren arbeitet der neue Snapdragon 8 Elite "for Galaxy", ein eigens für Samsung angepasster High-End-Chip. In Kombination mit bis zu 16 GB RAM liefert das Fold 7 eine herausragende Performance. Ob Multitasking, Gaming oder Bildbearbeitung – alles läuft butterweich. Selbst bei längeren Belastungen bleibt das Gerät angenehm temperiert, wofür ein überarbeitetes Kühlsystem sorgt.

Samsung hat die Wärmeableitung im Scharnierbereich optimiert, um Hotspots zu vermeiden. Auch der interne Speicher kann sich sehen lassen: Wahlweise gibt es 256 GB, 512 GB oder satte 1 TB. Wer viele Fotos, Videos oder Dokumente speichert, wird mit den größeren Varianten keine Speicherprobleme bekommen. Erweiterbar ist der Speicher nicht. Dafür nutzt Samsung schnellen UFS-4.0-Speicher, der selbst große Datenmengen rasend schnell verarbeitet. Für viele Nutzer dürfte es eine kleine Enttäuschung sein: Der S Pen wird vom Galaxy Z Fold 7 nicht unterstützt. War er beim Vorgänger optional verwendbar, so fehlt nun jegliche Stylus-Funktionalität. Angesichts des Mega-Displays wäre sie aber wünschenswert.

Wer will, kann mit wenigen Klicks per KI unerwünschte Objekte entfernen oder Störgeräusche aus Videos herausfiltern.
Rene Findenig

Das Fold wird mit neuer Hauptkamera zum Foto-Profi

Samsung hat erstmals die 200-Megapixel-Hauptkamera des Galaxy S25 Ultra ins Foldable übernommen. Die Aufnahmen überzeugen entsprechend mit einer fantastischen Detailtiefe, realistischen Farben und starker Dynamik. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen liefern die Fotos noch überdurchschnittlich gute Ergebnisse, was auch an der verbesserten Nachbearbeitung durch die ProVisual Engine liegt. Ergänzt wird die fantastische Hauptkamera durch ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln sowie ein überraschend gutes Teleobjektiv mit 10 Megapixeln und dreifach optischem Zoom. Das ermöglicht eine große kreative Bandbreite – vom Makro bis zum Porträt, von der Landschaft bis zur Konzertaufnahme.

Die Selfiekamera im Außendisplay bietet 10 Megapixel, während die Frontkamera (ebenfalls 10 Megapixel) für Video-Calls im Innendisplay nun sichtbarer ist und auf Under-Display-Technik verzichtet. Das kommt der Bildqualität zugute, denn unter dem Display verbaute Linsen waren bisher stets ein Kompromiss. Auch hier kommt die verbesserte ProVisual Engine zum Einsatz. Sie analysiert Bilder in Echtzeit, verbessert automatisch Farben, Kontraste und Details und macht aus mittelprächtigen Aufnahmen kleine Meisterwerke. Wer will, kann mit wenigen Klicks per KI unerwünschte Objekte entfernen oder Störgeräusche aus Videos herausfiltern. Der Audio Eraser, nun automatisch aktivierbar, entfernt Wind, Husten oder Straßenlärm fast vollständig.

KI zieht noch stärker und tiefer in das Fold 7 ein

Mit Gemini AI bringt Samsung einen noch tiefer in sein "Galaxy AI"-System integrierten Sprach- und KI-Assistenten ins Fold. Egal ob bei der Suche im Browser, beim Beantworten von Mails oder dem Sortieren von Fotos – KI hilft, analysiert, erstellt und empfiehlt. Die Integration ist dabei tiefgreifender als bei bisherigen Google- oder Samsung-Assistenzlösungen. Besonders spannend: die Live-Modus-Funktion. Nutzer können während eines Spiels per Spracheingabe etwa neue Inhalte finden oder Ingame-Daten abfragen, ohne das Spiel zu verlassen. Auch bei der Kamera steht Gemini zur Seite, gibt Tipps für Bildkompositionen oder unterstützt bei der Auswahl der Aufnahme. Die Vorschläge erscheinen als Pop-ups oder direkt im Suchbereich.

Darüber hinaus kann Gemini auch Textvorschläge liefern, Notizen automatisch strukturieren oder E-Mails in professionelle Sprache umformulieren. Der Akku bleibt indes mit 4.400 mAh auf dem Niveau des Vorgängers. Im Alltag reicht das für einen normalen Nutzungstag aus, bei intensiver Nutzung kann es aber knapp werden. Der Standby wurde durch Softwareoptimierung leicht verbessert, doch bei Dauer-Streaming, Kameraeinsatz oder Multitasking schrumpft der Akku schnell. Leider hat sich bei der Ladegeschwindigkeit wenig getan. Mit maximal 25 Watt über Kabel und 15 Watt drahtlos geht es bei Samsung weiter ziemlich gemächlich dahin. Positiv ist immerhin, dass kabelloses und reversibles Laden weiterhin unterstützt wird.

Besonders spannend: die Live-Modus-Funktion. Hier lässt sich das Kamerabild nutzen, während man mit Gemini plaudert.
Rene Findenig

Vergleich mit dem Galaxy Z Fold 6 und der Konkurrenz

Im Vergleich zum Fold 6 ist das Fold 7 in nahezu allen Bereichen verbessert worden: Es ist dünner, leichter und stabiler, das neue Scharnier wirkt robuster, die Displays sind heller und reflektieren weniger. Der Wechsel zur neuen Titan-Verstärkung sowie die ProVisual-KI beim Fotografieren machen sich im Alltag bemerkbar. Auch der Prozessorwechsel auf den "Snapdragon 8 Elite for Galaxy" sorgt für mehr Leistung, besonders bei KI-Aufgaben und Gaming. Im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Honor Magic V3 oder dem Google Pixel 9 Pro Fold schlägt sich das Fold 7 ebenfalls beachtlich. Das Honor Magic V3 punktet mit extrem dünnem Profil und größerem Akku, kann aber bei Multitasking-Funktionen nicht ganz mithalten.

Das Pixel Fold bietet ebenfalls starke Technik und ein gutes Display, muss jedoch bei Leistung und teils der Kameraqualität zurückstecken. Samsung setzt sich mit dem Fold 7 vor allem durch seine KI-Funktionen, die tiefe Android-Integration, die bessere Softwarepflege und den massiven Ökosystem-Vorteil (Smartwatches, Buds, Tablets) von der Konkurrenz ab. Wer ein zuverlässiges, zukunftssicheres Foldable sucht, erhält hier aktuell das rundeste Gesamtpaket. Das Fold 7 erscheint in drei Speichervarianten: 12 GB RAM mit 256 GB Speicher für 2.099 Euro, 12 GB RAM mit 512 GB für 2.219 Euro und 16 GB RAM mit 1 TB für satte 2.519 Euro. Das ist selbst für ein Flaggschiff kein Schnäppchen, Ladegerät und Case gibt es auch nicht dazu.

Vorbesteller-Aktion

Samsung bietet im Rahmen der Vorbestellung bis einschließlich 24. Juli 2025 diverse Rabatte und Eintauschaktionen an, die den Preis um mehrere Hundert Euro senken können. In manchen Märkten gibt es zusätzlich exklusive Farben oder Bundle-Angebote mit Galaxy Watch oder Buds. In Österreich bekommen Vorbesteller beispielsweise die jeweils größere Speicherversion des Fold zum Preis des kleineren Modells.

Fazit: Wer das Besondere sucht und bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, wird mit dem Galaxy Z Fold 7 ein Smartphone-Erlebnis der Extraklasse bekommen.

Samsung Galaxy Z Fold 7

Preis: ab 2.099 Euro
Farben: Blue Shadow, Jetblack, Silver Shadow, Mint (exklusiv auf samsung.com/at)
Dimensionen: 215 g, entfaltet 158.4 x 143.2 x 4.2 mm, gefaltet 158.4 x 72.8 x 8.9 mm
Schutz: Gorilla Glass Victus Ceramic 2 (Front), Gorilla Glass Victus 2 (Rücken), verstärkter Aluminium-Rahmen, IP48
SIM: Nano-SIM + Nano-SIM + eSIM + eSIM (max. zwei gleichzeitig)
Innendisplay: 8 Zoll Dynamic LTPO AMOLED, 120 Hz, HDR10+, 2.600 nits, 1968 x 2184p
Außendisplay: 6,5 Zoll Dynamic LTPO AMOLED, 120 Hz, 2.600 nits, 1.080 x 2.520p
Software: One UI 8 (Android 16), 7 Jahre OS-Updates und Sicherheits-Patches
Prozessor und Leistung: Snapdragon 8 Elite, 12/16 GB RAM, UFS 4.0 Speicher
Kameras: 200 MP Haupt, 10 MP Tele, 12 MP Ultraweit, 10 MP Front, 10 MP Innen
Konnektivität: Wi-Fi 7, BT 5.4, NFC, USB-C 3.2, Samsung DeX, UWB, 5G
Sonstiges: Stereo-Speaker, 4.400 mAh, 25W per Kabel, 15W kabellos, 4,5W Reverse

Die faltbare Zukunft ist da – mit kleinen Abstrichen

Wer das Fold 7 in die Hand nimmt, spürt sofort, dass er oder sie ein echtes Premium-Gerät nutzt. Das Samsung Galaxy Z Fold 7 ist ein beeindruckendes Technikpaket. Samsung zeigt, wie ein faltbares Smartphone 2025 und vielleicht weit darüber hinaus aussehen muss: leicht, stabil, extrem leistungsfähig, voll Künstlicher Intelligenz und mit beeindruckenden Displays. Kamera, Performance und Softwareintegration spielen auf Topniveau, während die KI-Integration neue Wege in der mobilen Nutzung eröffnet. Umgekehrt ist eine Nutzung im Desktop-Modus möglich und praktisch umgesetzt. Gleichzeitig bleiben einige Wermutstropfen: die mäßige Akkulaufzeit, die niedrige Ladegeschwindigkeit und der Verzicht auf den S Pen trüben das Gesamtbild etwas.

{title && {title} } rfi, {title && {title} } Akt. 16.07.2025, 13:14, 16.07.2025, 08:00
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