Achtung: Hinter diesen Prognosen stecken oft Eigeninteressen – genieße sie also mit Vorsicht und investiere auf eigene Gefahr! Gold-Investor Peter Schiff geht zum Beispiel davon aus, dass der Bitcoin-Kurs noch dieses Jahr auf 10.000 Dollar fallen könnte.
Boomt Bitcoin weiter, könnte die größte Kryptowährung der Welt bald 110.000 Euro wert sein. Stand Dienstagnachmittag sind es etwa 100.792 Euro oder 116.825 US-Dollar. Was sind die Gründe für die Kursexplosion? Ein Experte der Investmentplattform Bitpanda beleuchtet zehn Thesen zum neuen Allzeithoch.
Einschätzung des Experten: Stimmt.
"Die Bitcoin-Spot-ETFs haben den Markt verändert. Institutionelle wie Blackrock & Fidelity bringen Milliarden – reguliert, compliance-sicher, professionell. Das war und ist langfristig einer der entscheidenden Hebel für den starken Kursverlauf."
Krypto-Vokabular: Bitcoin-ETFs
Ein Bitcoin-ETF ist ein Fonds, der den Kurs der Kryptowährung abbildet und mit Bitcoin hinterlegt ist. Anleger zahlen Geld ein, indem sie Anteilscheine kaufen, der Anbieter kauft damit Bitcoin. Steigt der Bitcoin-Preis, erzielt man Gewinne, fällt der Preis, verliert man Geld.
Einschätzung des Experten: Stimmt nur zum Teil.
"Strategy & Co. akkumulieren massiv – teilweise mehr Bitcoin, als neu in den Umlauf kommen. Aber: Der Markt ist größer. Auch ETFs, Retail und andere Profis sind aktiv. Die Nachfrage ist breit aufgestellt, nicht monopolisiert."
Krypto-Vokabular: Bitcoin-Treasury
Die Firma Strategy hat es vorgemacht, über 100 weitere sind ihr gefolgt: Die Firmen fahren eine Bitcoin-Treasury-Strategie und haben die Kryptowährung in ihre Reserve aufgenommen. Oft geben sie Aktien und Anleihen aus und kaufen mit dem erhaltenen Geld Bitcoin. Steigt der Bitcoin-Kurs, erhöht sich der Unternehmenswert.
Einschätzung des Experten: Stimmt.
"Die Aussicht darauf, dass US-Präsident Donald Trump seine kryptofreundliche Politik weiter umsetzt, immer positivere Stimmen in beiden Parteien und progressive regulatorische Entwicklungen und Personalentscheidungen geben dem Markt Zuversicht. Politischer Rückenwind macht Kapitalfluss einfacher – und das sieht man deutlich."
Einschätzung des Experten: Stimmt nur zum Teil.
"Geopolitische Spannungen schieben Bitcoin an – als Wertspeicher außerhalb klassischer Systeme. Aber er ist kein Handelsgut zwischen Staaten wie Öl oder Chips. Der Effekt ist indirekt, nicht ausschlaggebend."
Einschätzung des Experten: Stimmt.
"21 Millionen Coins, davon fast alle schon im Umlauf. Nachfrage steigt – durch ETFs, Firmen, Retail. Klassisches Knappheitsprinzip. Wie überall auf einem Markt: Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt der Preis des Guts."
Krypto-Vokabular: Miner und Halving
Sogenannte Miner stellen die Energie für das Bitcoin-Netzwerk zur Verfügung und sorgen dafür, dass die Transaktionen sicher sind. Als Belohnung erhalten sie Bitcoin: 2009 waren es 50 Bitcoin pro neu errechneten Block in der Bitcoin-Blockchain, heute 3,125 Bitcoin. Die Belohnung halbiert sich ungefähr alle vier Jahre. Dieser Prozess nennt sich Halving. Er führt dazu, dass das Angebot an neuen Bitcoin stetig sinkt, womit immer weniger Bitcoin in den Umlauf kommen. Das Gesamtangebot an Bitcoin ist auf 21 Millionen Stück beschränkt.
Einschätzung des Experten: Stimmt nicht.
"Die Preisrally ist nicht getrieben von technologischen Entwicklungen. Der Anstieg ist makro- und kapitalmarktgetrieben – nicht technologisch motiviert."
Einschätzung des Experten: Stimmt nicht.
"El Salvador ist die Ausnahme, nicht die Regel. Von echten Staatskäufen kann keine Rede sein. Diskussionen gibt es viele, Taten kaum. Der Markt wird aktuell noch rein privat dominiert."
Einschätzung des Experten: Stimmt.
"Die Fiat-Geldmenge wächst seit Jahren. Der Bitcoin-Kurs und die global verfügbare Geldmenge korrelieren auf die lange Sicht relativ stark. Bitcoin wurde als Reaktion auf genau dieses Problem geschaffen. Begrenztes Angebot trifft auf überschüssiges Kapital – das wirkt."
Einschätzung des Experten: Stimmt nur zum Teil.
"Der Dollar ist noch stark, aber alternative Stores of Value werden interessanter. Wenn das Vertrauen in das Dollar-System bröckelt, schaut man auf Bitcoin als unpolitisches Gegenmodell. Zum anderen ist der US-Dollar-Bitcoin-Wechselkurs natürlich abhängig vom Wert des US-Dollars."
Einschätzung des Experten: Stimmt.
"Bitcoin wird längst von Institutionellen wie Gold behandelt – nur globaler, digitaler, flexibler. In Krisen wächst die Nachfrage. Das ist keine Theorie mehr, sondern Marktrealität."