10 Thesen im Check

Diese Bitcoin-Prognosen sprengen alle Vorstellungen

Bitcoin erklimmt neue Höhen. Aber warum – und wie hoch geht es? Ein Experte sagt, was hinter der Kursexplosion steht.
15.07.2025, 17:07
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Wie hoch wird Bitcoin noch steigen? Die Zeitung "Welt" hat in einem Bezahlartikel die wichtigsten Kursprognosen zu Bitcoin zusammengefasst. Ein Überblick:

  • 200.000 USD bis Ende 2025: Standard Chartered Bank, Bernstein Research
  • 220.000 USD bis Ende 2025: Max Keiser, Tech-Investor
  • 250.000 USD bis Ende 2025: Tim Draper, Tech-Investor
  • 500.000 USD als Durchschnittspreis zwischen 2024 und 2028: PlanB, Bitcoin-Analyst auf Twitter mit 2,1 Millionen Followern
  • 700.000 USD, ohne Zeithorizont: Larry Fink, CEO von Blackrock
  • 1.000.000 USD bis Ende 2035: Robert Kiyosaki, Bitcoin-Buchautor
  • 1.500.000 USD bis 2030: Cathie Wood, CEO von Ark Invest
  • 21.000.000 USD bis 2046: Michael Saylor, Gründer der Firma Strategy

Achtung: Hinter diesen Prognosen stecken oft Eigeninteressen – genieße sie also mit Vorsicht und investiere auf eigene Gefahr! Gold-Investor Peter Schiff geht zum Beispiel davon aus, dass der Bitcoin-Kurs noch dieses Jahr auf 10.000 Dollar fallen könnte.

Boomt Bitcoin weiter, könnte die größte Kryptowährung der Welt bald 110.000 Euro wert sein. Stand Dienstagnachmittag sind es etwa 100.792 Euro oder 116.825 US-Dollar. Was sind die Gründe für die Kursexplosion? Ein Experte der Investmentplattform Bitpanda beleuchtet zehn Thesen zum neuen Allzeithoch.

Lukas Enzersdorfer-Konrad, stellvertretender CEO bei Bitpanda, schätzt Thesen zu Bitcoin ein.
Bitpanda

These 1: Bitcoin-ETFs und institutionelle Anleger treiben den Kurs nach oben

Einschätzung des Experten: Stimmt.

"Die Bitcoin-Spot-ETFs haben den Markt verändert. Institutionelle wie Blackrock & Fidelity bringen Milliarden – reguliert, compliance-sicher, professionell. Das war und ist langfristig einer der entscheidenden Hebel für den starken Kursverlauf."

Krypto-Vokabular: Bitcoin-ETFs

Ein Bitcoin-ETF ist ein Fonds, der den Kurs der Kryptowährung abbildet und mit Bitcoin hinterlegt ist. Anleger zahlen Geld ein, indem sie Anteilscheine kaufen, der Anbieter kauft damit Bitcoin. Steigt der Bitcoin-Preis, erzielt man Gewinne, fällt der Preis, verliert man Geld.

These 2: Bitcoin-Treasury-Firmen kaufen alle neuen Bitcoin auf, so muss der Kurs steigen

Einschätzung des Experten: Stimmt nur zum Teil.

"Strategy & Co. akkumulieren massiv – teilweise mehr Bitcoin, als neu in den Umlauf kommen. Aber: Der Markt ist größer. Auch ETFs, Retail und andere Profis sind aktiv. Die Nachfrage ist breit aufgestellt, nicht monopolisiert."

Krypto-Vokabular: Bitcoin-Treasury

Die Firma Strategy hat es vorgemacht, über 100 weitere sind ihr gefolgt: Die Firmen fahren eine Bitcoin-Treasury-Strategie und haben die Kryptowährung in ihre Reserve aufgenommen. Oft geben sie Aktien und Anleihen aus und kaufen mit dem erhaltenen Geld Bitcoin. Steigt der Bitcoin-Kurs, erhöht sich der Unternehmenswert.

These 3: Die kryptofreundliche Politik der US-Regierung erhöht die Nachfrage nach Bitcoin

Einschätzung des Experten: Stimmt.

"Die Aussicht darauf, dass US-Präsident Donald Trump seine kryptofreundliche Politik weiter umsetzt, immer positivere Stimmen in beiden Parteien und progressive regulatorische Entwicklungen und Personalentscheidungen geben dem Markt Zuversicht. Politischer Rückenwind macht Kapitalfluss einfacher – und das sieht man deutlich."

These 4: Bitcoin profitiert vom Handels- und Zollkrieg

Einschätzung des Experten: Stimmt nur zum Teil.

"Geopolitische Spannungen schieben Bitcoin an – als Wertspeicher außerhalb klassischer Systeme. Aber er ist kein Handelsgut zwischen Staaten wie Öl oder Chips. Der Effekt ist indirekt, nicht ausschlaggebend."

These 5: Bitcoin ist stark gefragt, weil es eine beschränkte Ressource ist

Einschätzung des Experten: Stimmt.

"21 Millionen Coins, davon fast alle schon im Umlauf. Nachfrage steigt – durch ETFs, Firmen, Retail. Klassisches Knappheitsprinzip. Wie überall auf einem Markt: Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt der Preis des Guts."

Krypto-Vokabular: Miner und Halving

Sogenannte Miner stellen die Energie für das Bitcoin-Netzwerk zur Verfügung und sorgen dafür, dass die Transaktionen sicher sind. Als Belohnung erhalten sie Bitcoin: 2009 waren es 50 Bitcoin pro neu errechneten Block in der Bitcoin-Blockchain, heute 3,125 Bitcoin. Die Belohnung halbiert sich ungefähr alle vier Jahre. Dieser Prozess nennt sich Halving. Er führt dazu, dass das Angebot an neuen Bitcoin stetig sinkt, womit immer weniger Bitcoin in den Umlauf kommen. Das Gesamtangebot an Bitcoin ist auf 21 Millionen Stück beschränkt.

These 6: Bitcoin hat sich technologisch weiterentwickelt, nun reagiert auch der Preis

Einschätzung des Experten: Stimmt nicht.

"Die Preisrally ist nicht getrieben von technologischen Entwicklungen. Der Anstieg ist makro- und kapitalmarktgetrieben – nicht technologisch motiviert."

These 7: Immer mehr Regierungen kaufen Bitcoin

Einschätzung des Experten: Stimmt nicht.

"El Salvador ist die Ausnahme, nicht die Regel. Von echten Staatskäufen kann keine Rede sein. Diskussionen gibt es viele, Taten kaum. Der Markt wird aktuell noch rein privat dominiert."

These 8: Es ist immer mehr Geld im Umlauf, so steigt die Nachfrage nach Bitcoin weiter

Einschätzung des Experten: Stimmt.

"Die Fiat-Geldmenge wächst seit Jahren. Der Bitcoin-Kurs und die global verfügbare Geldmenge korrelieren auf die lange Sicht relativ stark. Bitcoin wurde als Reaktion auf genau dieses Problem geschaffen. Begrenztes Angebot trifft auf überschüssiges Kapital – das wirkt."

These 9: Der US-Dollar verliert an Wert, Bitcoin profitiert davon

Einschätzung des Experten: Stimmt nur zum Teil.

"Der Dollar ist noch stark, aber alternative Stores of Value werden interessanter. Wenn das Vertrauen in das Dollar-System bröckelt, schaut man auf Bitcoin als unpolitisches Gegenmodell. Zum anderen ist der US-Dollar-Bitcoin-Wechselkurs natürlich abhängig vom Wert des US-Dollars."

These 10: Bitcoin ist digitales Gold, gerade in unsicheren Zeiten nimmt die Nachfrage zu

Einschätzung des Experten: Stimmt.

"Bitcoin wird längst von Institutionellen wie Gold behandelt – nur globaler, digitaler, flexibler. In Krisen wächst die Nachfrage. Das ist keine Theorie mehr, sondern Marktrealität."

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 15.07.2025, 17:30, 15.07.2025, 17:07
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