Ein Moment der Überforderung, der beinahe tödlich endete: In seinem Haus im Bezirk Grieskirchen griff ein Vater (36) am 5. Mai zu drastischen Mitteln. Sein drei Monate alter Sohn schrie ununterbrochen, die Familie war krank und übermüdet.
Der Mann verlor die Kontrolle und schüttelte das Baby einige Sekunden lang. Kurz darauf stellte sich heraus: Das Kind erlitt eine Gehirnblutung, die lebensbedrohlich hätte sein können.
Am Mittwoch musste sich der Familienvater am Landesgericht Wels verantworten. Vor Gericht zeigte er sich reumütig: "Es war totales menschliches Versagen meinerseits. Ich liebe meine Kinder ja. Ich wollte ihn beruhigen, er hat immer wieder kurz zu schreien aufgehört und dann wieder angefangen", wird der 36-Jährige in den "OÖN" zitiert.
Die Reue des Angeklagten kam bei der Staatsanwältin zwar an. Trotzdem pochte sie auf eine Verurteilung – allein schon wegen der Signalwirkung. Es bedarfe "eines deutlichen Zeichens, dass man so nicht reagieren darf".
Und das Zeichen kam prompt: sechs Monate bedingte Haft wegen gefährlicher Körperverletzung. Das Urteil ist auch schon rechtskräftig.