Immer mehr Oberösterreicher sind stinksauer: Für eine ganz normale Zahnfüllung müssen viele tief in die Tasche greifen – und das, obwohl sie versichert sind. Der Grund: Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und Zahnärztekammer können sich nicht einigen, wer die Kosten für moderne, amalgamfreie Füllungen übernimmt.
Allein in OÖ werden jedes Jahr rund 300.000 Füllungen gebraucht – das Problem trifft also nicht gerade wenige. Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl macht jetzt Druck: "Das Hin und Her auf Kosten der Versicherten muss endlich ein Ende haben. Qualitätsvolle Zahnfüllungen gehören als Kassenleistung bezahlt."
Besonders bitter: Die AK OÖ berichtet von einem Fall, bei dem ein Mitglied erst nach der Behandlung informiert wurde, dass es für die Zahnfüllung 150 Euro bezahlen müsse. Immer mehr Menschen würden sich verärgert an die AK wenden.
Die Kosten fürs Gesundbleiben steigen rasant: Schon knapp ein Viertel aller Gesundheitsausgaben in Österreich zahlen die Menschen selbst – Tendenz stark steigend, allein von 2023 auf 2024 um fast 10 Prozent.
Besonders beim Zahnarzt wird's teuer: Rund die Hälfte der ambulanten Behandlungen wurde laut AK aus eigener Tasche gezahlt. Das EU-weite Verbot von Amalgam-Zahnfüllungen verschärfe diese Situation.
Die Arbeiterkammer fordert nun eine schnelle Lösung: Hochwertige Füllungen sollen für alle leistbar sein. Und: "Die ÖGK-eigenen Zahngesundheitszentren, bei denen die Versicherten bereits jetzt Zahnfüllungen bei voller Kostenübernahme erhalten, müssen ausgebaut werden."