Am 5. Jänner 2025 soll ein feuchtfröhlicher Abend für einen 58-Jährigen in Gmunden ein bitteres Nachspiel gefunden haben. Laut Anklage der Staatsanwaltschaft traf er sich erst mit Freunden im Hotel, gönnte sich reichlich Alkohol – und verlor danach offenbar völlig die Kontrolle.
Kurz nach Mitternacht marschierte der Mann in ein Café, setzte sich zu einem Tisch mit mehreren Gästen und riss plötzlich den rechten Arm hoch. Mehrfach habe er laut "Heil Hitler" geschrien, heißt es.
Doch damit nicht genug: Auf dem Weg zum Taxi soll er erneut den Gruß gezeigt und die Nazi-Parolen wiederholt haben. Das brachte offenbar einige Passanten auf die Palme: Sie stießen den Betrunkenen laut Staatsanwaltschaft zu Boden und traten auf ihn ein.
Doch auch dort ließ der 58-Jährige nicht locker – im Gegenteil: Der Mann soll am Boden liegend weiter "Sieg Heil, lang lebe Hitler" und "Scheiß Ausländer" geschrien haben. Außerdem drohte er: "Wenn unser Volkskanzler kommt, werdet ihr alle abgeschoben!"
Selbst gegenüber einem Helfer soll er noch rassistisch geworden sein. Mindestens 20 Personen hätten den Eklat live miterlebt, die Stadtpolizei rückte kurz darauf an.
Am Dienstag musste sich der Mann wegen Wiederbetätigung am Landesgericht Wels verantworten. Im Fall einer Verurteilung durch den Geschworenensenat drohten dem 58-Jährigen bis zu zehn Jahre Haft. Am Nachmittag gab es für den Mann aber einen Freispruch. Das Urteil ist schon rechtskräftig.
