Herzstillstand beim Match

Dramatische Rettung: "Ohne Helfer wäre ich nicht hier"

Schock am Platz: Mitten im Tennisspiel erlitt Franz Hochreiter einen Herzstillstand. Mutige Ersthelfer retteten dem 66-Jährigen das Leben.
Oberösterreich Heute
09.09.2025, 04:00
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Dramatische Szenen auf einem Tennisplatz in Bad Leonfelden (Bez. Urfahr-Umgebung) am 12. Juni: Franz Hochreiter (66) aus Reichenau brach mitten im Senioren-Meisterschaftsspiel gegen Traun (bez. Linz-Land) zusammen. Sekunden zuvor hatte er noch mit Partner Johann Rehberger um Punkte gekämpft.

"Plötzlich spürte ich ein Stechen", erzählt Hochreiter vom dramatischen Moment. Der Sportler sackte plötzlich zu Boden und atmete nicht mehr – Herzstillstand. Sein großes Glück: Mitspieler und Zuschauer zögerten keine Sekunde.

"Versuchten alles, um Franz zu retten"

Sie wählten den Notruf und begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen. "Wir versuchten alles, um Franz zu retten", schildert Rehberger. Genau in diesem Augenblick trafen Martin und Theresa Gossenreiter ein – beide freiwillige Sanitäter, die über die Team-Österreich-App alarmiert worden waren.

Jeder Mensch ist verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten

Noch immer sterben Menschen, weil Unterstützung oft zu spät einsetzt. Erste Hilfe zu leisten, muss selbstverständlich werden. Folgende Hinweise machen das Helfen zu einer sicheren Sache:

- Den Notruf wählen, wenn sich Menschen in einer Notsituation befinden.

- Die Mitarbeiter der Rettungsleitstellen unterstützen telefonisch beim Durchführen von Erste-Hilfe-Maßnahmen.

- Erste Hilfe im Rahmen deiner Möglichkeiten leisten. Hole dir andere Menschen zur Hilfe, wenn du selbst nicht weißt, was zu tun ist.

- Alle vier Jahre das eigene Erste-Hilfe-Wissen auffrischen.

- Nichts zu tun, ist das einzige, was man im Notfall falsch machen kann.

"Wir waren gerade am Heimweg von einem Erste-Hilfe-Vortag an der Schule", erzählen sie. Gemeinsam mit den Helfern vor Ort und dem eintreffenden Rotkreuz-Team schafften sie es, Franz zurück ins Leben zu holen. Eine Rettung in letzter Minute.

Heute geht es dem 66-Jährigen wieder besser. "Ich bin allen unendlich dankbar – ohne alle Helfer wäre ich nicht mehr hier. Das schnelle und entschlossene Handeln hat mir das Leben gerettet", sagt Franz, der jetzt auf Reha ist. Auch die Rückkehr auf den Tennisplatz ist schon in Sicht.

Franz Hochreiter mit seinen Lebensrettern (v.l.): Martin Gossenreiter, Laurenz Vierlinger, Ersthelfer Johann Rehberger, Franziska Nimmervoll und Theresa Gossenreiter.
OÖRK/Enzenhofer

Welttag der Ersten Hilfe

Zum Welttag der Ersten Hilfe am 13. September betont das Oö. Rote Kreuz: Ein Kurs nimmt die Angst, gibt Sicherheit – und kann im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. Ob Kindernotfallkurs, Führerscheinpflicht oder Auffrischung: Mit 29. September starten flächendeckend Angebote an allen Rotkreuz-Ortsstellen.

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