Anfangs sah alles so gut aus: Als die Pächterin des Nahversorgers in Waldzell (Bez. Ried im Innkreis) vor sechs Jahren in Pension ging, sprang ein Verein ein. Er führte den Betrieb mit gehandicapten Mitarbeitern weiter.
2023 kam es dann zu einem Crowdfunding. Damit sollte die Modernisierung finanziert und die Kosten minimiert werden. Der Markt wurde hybrid gestaltet. Dazu entstand ein Selbstbedienungsladen im nahegelegenen Pattigham und ein Automat im nicht weit entfernten Schildorn. Doch die gewünschten Ziele stellten sich nicht ein.
Jetzt wurde über die Nah&Frisch Miravita GmbH das Konkursverfahren eröffnet. Die Schulden werden mit rund 440.000 Euro beziffert. Dem steht ein Vermögen von lediglich zirka 78.000 Euro gegenüber.
Warum wurde das Unternehmen zahlungsunfähig? Zum einen ging das Geschäftsmodell nicht auf, zum anderen wurden die gewünschte Umsätze nicht erzielt. Was die Situation zusätzlich verschärfte: hohe Kosten für Personal, Pacht und Energie.
Einziger Hoffnungsschimmer war, einen möglichen neuer Betreiber zu finden. Doch dazu kam es auch nicht.
Die bittere Folge: Alle neun Mitarbeiter verlieren demnächst ihre Jobs. Für kurze Zeit wird das Geschäft weiterbetrieben. Denn im Lager befindet sich noch verderbliche Ware. In wenigen Wochen ist dann endgültig Schluss.