Am Montag ging es für über 200.000 Kinder in Oberösterreich ins neue Schuljahr. Doch an einigen Standorten ist die Stimmung schon zum Start getrübt: So berichtete zum Beispiel eine Pädagogin erst vor wenigen Tagen von völlig verdreckten Klassenräumen.
"Es schaut aus, es staubt, es ist schmutzig, es ist echt grindig!", klagte die Linzer Volksschullehrerin. Denn: An ihrer Schule habe es dieses Jahr keine Grundreinigung gegeben. Die Pädagogen hätten teilweise selbst geputzt, "weil ihnen so graust".
Die Stadt wies die Anschuldigungen aber zurück: "An allen 37 Schulstandorten wurde über den Sommer entweder eine Grund- oder Intensivreinigung der Fenster, Sanitäranlagen, Böden usw. durchgeführt", heißt es von der Abteilung Gebäudemanagement gegenüber "Heute".
Nun kommt noch eine weitere Beschwerde dazu: die Einrichtung. Eine Lehrerin aus dem Großraum Linz schildert, dass die Kinder aktuell eine Möbel-Mischung vorfinden, die eher nach Resteverwertung aussieht.
"In den ersten Klassen sitzen heuer 25 Kinder – aber wir bekommen nicht einmal eine durchgehende Garnitur Tische hin", so die Pädagogin. Statt klarer Strukturen herrsche ein wilder Mix: "Es ist ein kompletter Fleckerlteppich aus blau, hellblau, braun und grau", ärgert sie sich.
Die Infrastruktur der Schulen sorgte auch schon in der Wiener Donaustadt für Aufregung: In der Eßling-Schule kämpfen die Kinder mit Temperaturen von bis zu 37 Grad im Klassenzimmer. "Unser Sohn ist völlig verschwitzt von der Schule gekommen", erzählte ein besorgter Familienvater "Heute".
"Als erste Maßnahme wurde mit der Schulleitung eine Sondergenehmigung für die Nachtlüftung besprochen und eingeleitet", hieß es auf Anfrage von der MA 56 (Wiener Schulen). Im nächsten Schritt wird eine Kostenschätzung für die Installation von Außenjalousien in Auftrag gegeben.