Am Montag beginnt für rund 201.000 Kinder in Oberösterreich wieder die Schule. Doch während viele noch letzte Hefte und Stifte einkaufen, sorgt eine Volksschullehrerin aus dem Großraum Linz für Aufsehen: Sie schildert "Heute" Zustände in ihrer Schule, die alles andere als startklar wirken.
"Wir hatten dieses Jahr keine Grundreinigung, angeblich wurde die für alle Linzer Schulen gestrichen", berichtet die Pädagogin. Nachdem die Lehrer vor dem Sommer alles für die Reinigung hergerichtet hatten, sei seit dem letzten Schultag aber niemand mehr dort gewesen.
"Es schaut aus, es staubt, es ist schmutzig, es ist echt grindig!", klagt sie. Die einzige Reinigungskraft habe nun an zwei Tagen alles putzen müssen, aber "nur so wie immer" – also Böden wischen und Tische abwischen. Fenster und Böden seien aber nicht gründlich gemacht worden.
Und mit ihrem Ärger ist sie nicht allein: "Manche Lehrpersonen putzen selber, weil es ihnen so graust", erzählt die Pädagogin. Nachsatz: "Es ist echt a Frechheit!" Auch beim Wasser gebe es Probleme: "Es schmeckt komplett grauslich und ist teilweise braun." Zwar sei das bereits gemeldet worden, Testergebnisse hätten offiziell Entwarnung gegeben, "aber es ist so ranzig".
Die Stadt Linz weist die Vorwürfe auf Anfrage von "Heute" zurück: "An allen 37 Schulstandorten wurde über den Sommer entweder eine Grund- oder Intensivreinigung der Fenster, Sanitäranlagen, Böden usw. durchgeführt", heißt es laut Auskunft der Abteilung Gebäudemanagement.
Das sei am Donnerstag auch noch einmal alles überprüft worden. "Es sollte also auszuschließen sein, dass sich eine Schule in beschriebenem Zustand befindet." Die Stadt versicherte zudem, dass die Gebäude auch während des Schuljahres täglich gesäubert werden.