"Gemma A1" – für viele Linzer war das jahrelang die Standard-Antwort, wenn’s ums Fortgehen ging. Tausende feierten im Musikpark A1 lange Nächte, sammelten erste Party-Erfahrungen und tanzten bis in die Morgenstunden.
Doch schon seit Monaten herrschte Funkstille auf den Social-Media-Kanälen, die letzten Postings kamen im Mai. Statt einer angekündigten Wiedereröffnung im Herbst blieb es still – jetzt ist klar, warum.
Denn: Die Türen in der Hamerlingstraße 42 bleiben wohl für immer geschlossen. Laut Bericht der "Kronen Zeitung" wurde über die Betreiberfirma schon im Juni am Landesgericht Klagenfurt ein Insolvenzverfahren eröffnet.
Der Club war mit mehreren Floors über Jahre ein Fixpunkt im Linzer Nachtleben. Trotz seines Kultstatus haftete ihm zuletzt nicht der beste Ruf an – immer wieder gab es Ärger beim Einlass und Berichte über Ausschreitungen.
Für die Linzer Fortgeh-Szene ist das Aus ein weiterer schwerer Schlag. Auch wenn die Großraumdisco nicht unumstritten war – das A1 wird fehlen. Dabei versuchten die neuen Betreiber noch gegenzusteuern: Mit besserem Sicherheitskonzept, Rap-Acts und Social-Media-Marketing sollte frischer Schwung einkehren. Doch aus dem Neustart wurde wohl nichts.
Nicht nur die Linzer Fortgeh-Szene steht aktuell unter Druck. Nach der Corona-Pandemie hat sich das Ausgehverhalten der Jugend deutlich verschoben: Viele ziehen heute Hauspartys, kleine Bars oder Festivals den klassischen Großraum-Discos vor.