Ob arm oder reich – vor dem Pfandautomaten sind wir alle gleich! Diese Szene spielte sich kürzlich in einem Supermarkt im Zentralraum ab: Eine Frau steuerte mit einem großen Sack voller Leergut den Pfandautomaten an. Was sofort ins Auge stach: Der Behälter für ihre Pfandflaschen sah aus wie eine riesige Louis-Vuitton-Tasche.
Mehrere Passanten warfen neugierige Blicke. Der vermeintliche Luxusauftritt beim Flaschenabgeben wirkte auf den ersten Blick skurril – denn eine echte Tasche von Louis Vuitton kostet je nach Modell mehrere Tausend Euro.
Doch wer genauer hinsah, merkte schnell: Das kann wohl kein Original sein. Aber: Designer-Sackerl oder nicht – beim Pfand zählt am Ende nur, was drin ist. Mit der Einführung des Einwegpfandsystems Anfang des Jahres hat sich das Bild an Österreichs Rückgabeautomaten stark verändert.
Seitdem gibt es nämlich auch für PET-Flaschen und Dosen 25 Cent Pfand zurück. Das motiviert viele Menschen, ihr Leergut sorgfältig zu sammeln und zurückzubringen – ganz egal, ob im Müllsackerl, in der Ikea-Tasche oder eben dem Louis-Vuitton-Beutel.
Trotzdem: Noch immer führen häufige Fehler wie zerdrückte Flaschen oder das Einlösen von Pfandbons in einer anderen Filiale dazu, dass Geld verloren geht. Auch lange Schlangen an den Pfandautomaten sorgen immer wieder für Ärger.