Am 8. September geht's los: In Oberösterreich starten Tausende Kinder, Eltern und Lehrer ins neue Schuljahr. Zwischen gespannter Vorfreude, letzten Ferientagen und dem Duft frischer Hefte laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Gute Nachrichten gibt es heuer vom Lehrermarkt: "Die Bewerbungslage ist sehr gut", erklärt Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Viele ausgebildete Pädagogen und auch Studierende aus höheren Semestern wollen in die Klassenzimmer – die Ausgangslage sei damit deutlich entspannter als noch vor zwei Jahren. In OÖ wurden heuer sogar 50 Stellen weniger ausgeschrieben als im Vorjahr.
Eine Entwarnung sei das in Sachen Lehrermangel zwar nicht, betont Klampfer – doch die Lage entspannt sich. Insgesamt arbeiten derzeit rund 21.000 Pädagogen in OÖ. Allein in den vergangenen sieben Jahren wurden rund 11.000 neu angestellt. Doch nicht überall ist die Lage gleich: "Es gibt durchaus Bezirke, wo wir noch Leute brauchen."
Zwei Regionen stellen noch eine Herausforderung dar: "Wir haben noch mehr Bedarf in Wels, vor allem Wels-Stadt", so Klampfer. Eine massive Pensionierungswelle sorgt dort aktuell für Lücken. Und auch Braunau bleibt ein Sorgenkind: Das Innviertel sei immer schwieriger zu besetzen gewesen als andere Regionen.
"In Linz haben wir teilweise bei einer Stelle zehn Bewerber. In Braunau haben für eine Stelle vielleicht einen Bewerber", vergleicht Klampfer. Er betont aber, dass in beiden Bezirken jedenfalls alle dringend notwendigen Stellen abgedeckt sind.
"Wenn wir bei einer Größe von 21.000 Lehrern mal 100 Leute suchen, dann muss das schaffbar sein – und das schaffen wir auch", relativiert der Bildungsdirektor. Für das kommende Schuljahr sind 710 Neuanstellungen schon fix.
Über das Jahr dürften noch etliche dazukommen – zum Vergleich: 2024/25 wurden insgesamt rund 1.400 Lehrer aufgenommen. Möglich machen das die laufenden Ausschreibungstermine. Spannend auch die Zahl der Quereinsteiger: Aktuell unterrichten rund 300 in OÖ, 50 davon ganz frisch. In den letzten Jahren haben allerdings 19 das System wieder verlassen.
Besonders freut Bildungs-Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) die steigende Schülerzahl bei den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP): "Mit einem Plus von 3,79 Prozent ist das eine schöne Entwicklung, weil wir natürlich hoffen, dass die jungen Damen und wenigen Herren nachher auch in den elementarpädagogischen Einrichtungen arbeiten werden."
