In Leibnitz bleiben die Zugänge zu allen Schulgebäuden im neuen Schuljahr bis auf Weiteres verschlossen. Mit dieser Sofortmaßnahme will die Stadt die Sicherheit der Schüler erhöhen und unbefugten Zutritt durch schulfremde Personen verhindern. Der Schritt erfolgt als direkte Reaktion auf den verheerenden Amoklauf am Grazer BORG Dreierschützengasse im Juni.
"Die Sicherheit unserer Kinder hat für uns oberste Priorität. Obwohl seitens der Bundespolitik Maßnahmen angekündigt wurden, folgten keine Taten. Wir handeln jetzt", erklärt Bürgermeister Daniel Kos (FPÖ) in einer Aussendung.
Betroffen sind sämtliche Bildungseinrichtungen in der Stadt: vier Volksschulen, zwei Mittelschulen, eine Polytechnische Schule sowie die Musikschule.
Die Stadtgemeinde setzt dabei auf eine enge und nachhaltige Kooperation mit der Polizei.
Diese kündigte an, insbesondere zum Schulbeginn verstärkt vor Schulen und Bildungseinrichtungen zu patrouillieren, um ein sichtbares Zeichen zu setzen und präventiv zu wirken.
Konkret bleiben alle Eingänge während der Unterrichtszeit versperrt, selbstverständlich unter Einhaltung der brandschutzrechtlichen Bestimmungen. Ein Zutritt ist nur nach vorherigem, direktem Kontakt mit dem Lehrpersonal möglich. Diese Maßnahme soll unbefugtes Betreten verhindern und die Sicherheit innerhalb der Schulgebäude erhöhen.
Auch die Politik in Leibnitz zeigt sich geeint. Vizebürgermeister Jochen Pießnegger (ÖVP) erklärt: "Als Vater und Pädagoge ist es mir besonders wichtig, dass Schulen sich nach dem Amoklauf im Juni wieder als sichere Orte präsentieren. Eltern müssen das Vertrauen haben, ihre Kinder ohne Sorgen in die Schule schicken zu können."
Wie es konkret am BORG Dreierschützengasse weitergeht, wollen Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, Steuergruppenleiterin Heidrun Nedoma, Direktorin Liane Strohmaier sowie Vertreter der Stadtpolizeidirektion Graz und der Eltern- und Schülervertretungen am Dienstag in einer Pressekonferenz bekanntgeben.
