Im EU- und NATO-Mitgliedsstaat Litauen wurde der Notstand ausgerufen. Grund dafür sind zahlreiche Ballons, die aus Belarus in den Luftraum des NATO-Landes eingedrungen sein sollen.
Dieses Jahr seien bereits Hunderte solcher Flugobjekte über Litauen aufgetaucht, hieß es vom Innenministerium. Nicht nur der Flugverkehr, sondern auch die Interessen der nationalen Sicherheit seien gefährdet.
Seitens des Regimes von Machthaber und Verbündeten von Kreml-Chef Wladimir Putin, Alexander Lukaschenko, wies man die Vorwürfe zurück. Neu sind die Ballons aus Minsk für Litauen jedoch nicht. Bereits in den 90er-Jahren seien sie für den Schmuggel von Zigaretten benutzt worden.
Früher kamen die Ballons jedoch eher weniger dem Flugverkehr in die Quere – ganz im Gegensatz zu heute. Demnach seien in diesem Jahr bereits 320 Flüge von den Objekten gestört worden. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sei dies ein "inakzeptabler hybrider Angriff".
Durch den nun ausgerufenen Ausnahmezustand könne die Zusammenarbeit sowie die militärische Intervention gegen den Schmuggel verbessert werden, meinte Premierministerin Inga Ruginienė.