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Barcelona-Boss Bartomeu sauer über Transferverbot

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Barcalona-Präsident Josep Maria Bartomeu hat das vom Fußball-Weltverband (FIFA) gegen seinen Club verhängte Transferverbot für zwei Perioden am Donnerstag als "grobe Ungerechtigkeit" bezeichnet. Bartomeu bestritt Regelverstöße und bestätigte, dass man nötigenfalls auch den Obersten Sportgerichtshof (CAS) anrufen werde. Vom bisherigen Vorgehen werde man nicht abrücken.

am Donnerstag als "grobe Ungerechtigkeit" bezeichnet. Bartomeu bestritt Regelverstöße und bestätigte, dass man nötigenfalls auch den Obersten Sportgerichtshof (CAS) anrufen werde. Vom bisherigen Vorgehen werde man nicht abrücken.

Der Clubchef sagte, man werde das Programm trotz des Urteils wie gewohnt durchziehen. "Die FIFA bestraft ein Modell, das seit 35 Jahren existiert. Unsere Anwälte sagen, dass die Strafe aufgehoben wird und wir weitermachen können. Wir stehen vor der Verpflichtung eines Torhüters.", erklärte Bartomeu am Tag nach der Veröffentlichung der Sanktionen wegen Verstößen bei der Verpflichtung von unter 18 Jahre alten Spielern.

Bei insgesamt zehn Transfers von minderjährigen Spielern soll "Barca" in den Jahren 2009 bis 2013 gegen die FIFA-Statuten verstoßen haben. Nur in begründeten Ausnahmefällen dürfen Vereine Kinder unter 18 Jahren unter Vertrag nehmen. Das Reglement wird von Fachleuten prinzipiell begrüßt, lässt aber auch Raum für kontroverse Debatten.

Reichlich Diskussionsstoff

Der Anwalt Jean-Louis Dupont, weltweit bekannt geworden durch den Fall Bosman, kritisierte die Entscheidung. "Die FIFA hat das Problem korrekt identifiziert, aber ihre Medizin ist nicht die richtige", sagte der Belgier einem katalanischen Radiosender. "Wenn das Reglement der FIFA verhindert, dass es für einen Buben und dessen Familie eine bessere Zukunft gibt, ist es falsch. Das Reglement sollte einen Missbrauch unterbinden."

"Ein oder zwei Clubs aus der Premier League werden heute sicher Angstattacken haben", schrieb der englische "Daily Mirror" am Donnerstag und verwies auf Teenager-Transfers von Manchester United oder Chelsea. Unabhängig von der juristischen Beurteilung ist das Image des einst glanzvollsten Clubs der Welt nach dem und den Rücktritt von Präsident Sandro Rosell erneut beschädigt.