Sport

Barisic "restlos zufrieden" - Baur schwer angezählt

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: GEPA picturers/Montage

Bei Rapids 4:0 gegen den SV Grödig sahen die Zuschauer praktisch ein Spiel auf ein Tor. Während bei Rapid ausgelassene Jubelstimmung herrscht, regiert in Grödig die tiefe Krise. "Das Spiel war nach neun Minuten entschieden", analysierte der angezählte Coach Michael Baur. Sein Gegenüber Zoran Barisic war hingegen "restlos zufrieden" und freute sich ganz besonders für seine beiden Premieren-Torschützen Pavelic und Schobesberger.

Bei sahen die Zuschauer praktisch ein Spiel auf ein Tor. Während bei Rapid ausgelassene Jubelstimmung herrscht, regiert in Grödig die tiefe Krise. "Das Spiel war nach neun Minuten entschieden", analysierte der angezählte Coach Michael Baur. Sein Gegenüber Zoran Barisic war hingegen "restlos zufrieden" und freute sich ganz besonders für seine beiden Premieren-Torschützen Pavelic und Schobesberger.

"Es war die richtige Reaktion auf den Derby-Ausrutscher. Klar gibt es immer irgendwo Verbesserungsmöglichkeiten, aber alles in allem bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. Es ist schon auch wichtig, so schwere und unnötige Niederlagen aufzuarbeiten. Wir haben heute dort angesetzt, wo wir nach 48 Minuten im Derby aufgehört haben", sprach Barisic nochmals die Derby-Pleite bei der Austria an.

Der grün-weiße Feldherr hob vor allem seine Torschützen hervor: "Schobesberger, Schaub und Kainz haben mich heute voll überzeugt. Mich freut es extrem, dass Schobi und Pavelic getroffen haben. Zum Glück hat Mario nicht den Mitspieler gesehen und hat auch einmal abgezogen. Die Spieler haben sich heute für ihren extremen Aufwand belohnt", lobte Barisic seine jungen Spieler.

Schaub netzt erstmals seit September

Erstmals seit 17. September 2014 durfte Louis Schaub über einen Treffer jubeln: "Wir haben wirklich sehr gut begonnen und uns tolle Möglichkeiten herausgespielt. Für mich war das Tor sehr wichtig, weil ich ja doch schon seit Wochen auch kritisiert wurde. Ich glaube aber nicht, dass es uns Grödig so leicht gemacht hat, sondern wir haben es ihnen sehr schwer gemacht. Unser Pressing ist heute voll aufgegangen", so Schaub, der diesmal auf der Position des geschonten Kapitäns Hofmann in der Startelf stand.

"Ein 4:0-Sieg macht immer Spaß. Wir haben das Spiel super in die Hand genommen. Grödig hat keine Chancen herausgespielt und wir haben unsere Angriffe sehr gut abgesichert. Wir haben uns von Beginn an schon mehr Gegenwehr erwartet, aber nach dem 2:0 war klar, dass so eine verunsicherte Mannschaft dann nicht ihr Potential ausschöpft. Wir haben jetzt unseren zweiten Platz abgesichert und ich bin überglücklich, dass ich heute getroffen habe", freute sich Philipp Schobesberger, der den letzten Treffer des Abends erzielte.

Kainz: "Hätten mehr Tore machen können"

Auch Florian Kainz trug sich in die Torschützenliste ein. "Wir sind in einer guten Form und haben heute eine sehr gute Leistung gezeigt. Klar hat uns der Spielverlauf in die Karten gespielt, aber wir haben verdient gewonnen. Wir hätten noch mehr Tore machen können, aber wir freuen uns über die drei Punkte", meinte Kainz, der kurz nach der Pause eiskalt zum 3:0 einnetzte.

Rapid-Trainer Barisic hat nun die Qual der Wahl, da einige Spieler in die Startformation drängen. "Wir haben schon ein paar Aufstellungsvarianten auf Lager, mit denen wir den Gegner überraschen können. Auf der einen Seite ist es sehr angenehm für mich, dass ich eine große Auswahl habe, auf der anderen Seite bereitet es mir Kopfzerbrechen, denn auch die Spieler von der Bank hätten sich Einsätze auf jeden Fall verdient.

Abstiegs- und Verletzungssorgen bei Grödig

Ganz andere Sorgen hat Grödig-Coach Michael Baur. Zum einen ist die selbst ernannte "Macht vom Untersberg" nur noch zwei Zähler (bei einem Spiel weniger) vom Abstiegsplatz entfernt, zum anderen wird die Verletzenliste der Salzburger immer länger. "In meiner Trainerlaufbahn habe ich noch nie erlebt, dass ich drei Spieler wegen Verletzungen auswechseln musste", sagte der fassungslose Baur nach der Partie. 

Mit Cican Stankovic und Abwehrchef Ione Cabrera, der sich die Schulter ausgekugelt hat, kommen wohl wieder zwei Ausfälle für die nächsten Wochen dazu. Baur hat aber auch eine Erklärung für dieses Problem: "Wir hatten unsere letzten 53 Trainingseinheiten auf Kunstrasen. Da ist schon ein großer Unterschied erkennbar, wenn wir auf echtem Rasen unter Wettkampf-Bedingungen spielen. 

Barisic glaubt an Baur

Im Herbst hatten wir keine Muskel-Verletzungen, jetzt häufen sich die Probleme leider."Der Grödig-Trainer ist schwer angezählt, denkt aber nicht an einen Rauswurf: "Ich weiß, dass wir im Stande sind tollen Fußball zu Spielen. Wenn die Verletzten wieder da sind, werden wir uns selbst aus der Krise ziehen, sollte ich noch hier sein. Aber einen Rauswurf würde ich unter diesen Vorzeichen nicht nachvollziehen können. Auch Zocki Barisic gab Baur aufmunternede Worte mit auf den Heimweg nach Salzburg: "Der Michi macht das schon, er ist ein super Trainer, ein super Mensch und ein echter Kämpfer!"

Autor: Phillip Platzer aus dem Ernst-Happel-Stadion

;