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Barrichello: "Ich durfte nicht zu Schumacher!"

Heute Redaktion
13.09.2021, 19:21

Rubens Barrichello fuhr fünf Jahre gemeinsam mit Michael Schumacher bei Ferrari. Jetzt will er der Formel-1-Legende Trost spenden, darf es aber nicht.

Eine Legende spricht über eine Legende! Rubens Barrichello startete 323 Mal in der Formel 1. Niemand saß in der PS-Königsklasse öfter hinter dem Steuer. Der Brasilianer stand immer im Schatten von Teamkollege Michael Schumacher. Jetzt will er seinem einstigen Weggefährten Trost und Kraft spenden – aber er darf nicht.

Keine Besuche

Im Dezember 2013 stürzte Schumacher bei einem Skiunfall schwer, seither herrscht Rätselraten über seinen Gesundheitszustand. Auch bei Barrichello. Er wollte sich selbst ein Bild machen. "Aber meinen ersten Versuch hat die Familie abgelehnt", berichtet er. "Sie haben gesagt: Damit tust du ihm und dir selbst nichts Gutes."

Tumor entfernt

Barrichello hat aktuell selbst mit der Gesundheit zu kämpfen. Erst kürzlich wurde ihm ein Tumor entfernt. Doch selbst im Krankenhaus waren seine Gedanken bei "Schumi". Der Arzt des Brasilianers berichtet: "Vor der Operation haben wir über ihn gesprochen."

Rivale auf der Strecke

Die gemeinsame Zeit bei Ferrari verlief nicht störungsfrei. Beim Grand Prix in Spielberg 2002 musste Barrichello seinen Teamkollegen kampflos vorbeilassen und den Sieg schenken – um ihn am Weg zur WM zu unterstützen. "Ich habe an diesem Tag vor Wut gekotzt", gestand der "Edelhelfer" später. "Wenn man den Funk damals gehört hätte, dann wären alle angeekelt gewesen. Ich habe mir diesen Funkverkehr notiert, um ihn eines Tages in einem Buch zu veröffentlichen", erklärt Barrichello.

Freunde in der Box

Abseits der Strecke war das Verhältnis der beiden trotzdem sehr gut. "Michael war großartig mit einem Glas Wein in der Hand", meint der 45-Jährige. "Er hat die menschliche Wärme gespürt." (heute.at)

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