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Bartträger demonstrierten für Steuersenkungen

Heute Redaktion
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Rund hundert echte und falsche Schnurrbartträger sind durch das Zentrum von Washington gezogen, um Steuererleichterungen für die Pflege ihres Gesichtshaars zu fordern.

Auf Initiative des US-Schnurrbartinstituts marschierten die bartbewehrten Männer, Frauen und Hunde am Sonntag vom Kapitol zum Weißen Haus und forderten in ihrer feierlichen Abschlusserklärung 250 Dollar (187 Euro) Steuernachlass für "alle, die mit ihrem Gesichtshaar die Schönheit der Menschen in diesem Land um 38,7 Prozent erhöht haben".

In Anlehnung an die kapitalismuskritische Bewegung "Occupy Wall Street" trugen einige Demonstranten Schilder mit der Forderung: "Besetzt die Oberlippe" ("Occupy the Upper Lips"). Andere skandierten "So schön zu sein, ist teuer" oder "143 Prozent der Amerikaner tragen Bart".

"Enormer" Nachhall in der Männerwelt

Der "Forschungsleiter" des Instituts, Dan Callahan, erinnerte an die positiven Einflüsse prominenter Ex-Bartträger wie Robert Redford und Brad Pitt und sagte vorher, dass die Schönheit des gewachsten Lippenbärtchens von "The Artist"-Hauptdarsteller Jean Dujardin noch jahrelang für "enormen" Nachhall in der Männerwelt sorgen wird.

Ursprünglich hatte das Schnurrbartinstitut im Internet für den 1. April zu einem "Marsch der Million Schnurrbärte" aufgerufen - trotz des ernsten Anliegens erreichte es sein Ziel jedoch nicht ganz. Außer auf die kostspielige Lage von Bartträgern aufmerksam zu machen, diente die Kundgebung auch einem guten Zweck: Ein Steuerberatungsunternehmen hatte angekündigt, bis zu 10.000 Dollar pro Teilnehmer für die gemeinnützige Bewegung "Millions from One" zu spenden, die weltweit eine Million Menschen 30 Jahre lang mit sauberem Wasser versorgen will.