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Basels Austro-Coach sieht Salzburg als Favoriten

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Betrachtet man die derzeitige Hochform, muss Salzburg im Achtelfinale der Fußball-Europa auch den FC Basel nicht fürchten. Wären die "Bullen" zu Saisonbeginn in diesem Duell wohl noch als Außenseiter gehandelt worden, stellt sich die Lage derzeit stark verändert dar. Das sieht auch Basels Salzburger Co-Trainer Markus Hoffmann so: "Wenn man den Jetztzustand hernimmt, sind die Bullen Favorit."

Betrachtet man die derzeitige Hochform, muss Salzburg im Achtelfinale der Fußball-Europa auch den FC Basel nicht fürchten. Wären die "Bullen" zu Saisonbeginn in diesem Duell wohl noch als Außenseiter gehandelt worden, stellt sich die Lage derzeit stark verändert dar. Das sieht auch Basels Salzburger Co-Trainer Markus Hoffmann so: "Wenn man den Jetztzustand hernimmt, sind die Bullen Favorit."

In Anbetracht der vergleichsweise mühsamen Saison des Schweizer Tabellenführers sei eine andere Einschätzung vor dem Hinspiel in Basel am Donnerstag () gar nicht möglich. "Wenn man gegen Ajax 6:1 gewinnt und so ein Selbstvertrauen ausstrahlt, muss man das so sagen", betonte Hoffmann, der sich bei Basel vornehmlich um die Videoanalyse kümmert. Was er gesehen hat? "Salzburg ist unglaublich kompakt. Jeder arbeitet für jeden, und wenn jemand einmal kein ganz richtiges Timing hat, dann bessert der nächste das aus. Sie gehen dabei teilweise auch ein hohes Risiko, aber es funktioniert."

Geld macht den Unterschied

Dass die Elf von Roger Schmidt dem Wort "Gegenpressing" eine neue Dimension verliehen hat, steht für Hoffmann außer Frage. "Aber der Vorreiter war eigentlich Grödig", befand er. "Salzburg hat freilich eine andere individuelle Klasse. Salzburg hat vielleicht auch den Vorteil mit vielen jungen Spielern. Denn da muss jeder voll mitziehen, und den Jungen kannst du leichter etwas beibringen." Und an denen mangle es an der Salzach eben nicht: "Basel würde wohl keine 17-Jährigen um vier Millionen Euro kaufen."

Dazu komme, dass in Salzburg "sowohl beim Publikum als auch in der Mannschaft unglaubliche Euphorie" herrsche, sagte der 41-Jährige, der seit Jänner 2012 in Basel als "Co" werkt. Für ihn persönlich sei das Duell in jedem Fall "eine witzige Konstellation": "Ich bin einen halben Kilometer vom Taxhamer Trainingsgelände der Bullen entfernt aufgewachsen", erzählte Hoffmann, der in den Neunzigern mehrere Saisonen bei Zweitligist Braunau kickte und vor seinem Basler Engagement den Regionalligisten Seekirchen coachte.

Basel verlor viele Spieler

Nur wenige Monate nach seiner Ankunft in Basel erlebte er noch unter Coach Heiko Vogel sein erstes Highlight, in der Champions League war erst im Achtelfinale gegen Bayern Endstation. Inzwischen ist Murat Yakin der Chefdirigent, er löste Vogel im Herbst 2012 nach der verpassten Champions League ab. In der laufenden Saison erreichte man die Königsklasse plangemäß, besiegte in der Gruppe zweimal Chelsea und stieg dennoch nicht auf, sondern in die Europa League um.

"Es hat sich nicht viel verändert", meinte Hoffmann beim Blick zurück ins Jahr 2012. "Außer, dass wir viele Spieler verkauft haben. Es ist schwierig, das zu kompensieren. Aber so ist das eben in Basel. Du bist immer ein Lieferant für die Großen." So verließen mit u.a. ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew) im Sommer bzw. Offensivmann Mohamed Salah (Chelsea) im Winter zwei Schlüsselspieler den Club.

Die Erwartungshaltung der Fans sei durch die Erfolge der jüngeren Vergangenheit aber unverändert groß - da wird dann trotz EL-Achtelfinales, Cup-Halbfinales und Tabellenführung vonseiten der Fans und der Medien immer wieder genörgelt. "Du musst unglaublich dominant sein, weil die Leute verwöhnt sind", meinte Hoffmann, der Kritik aber gelassen entgegentritt: "Davon lasse ich mich nicht beeindrucken." Yakin sei ähnlich gelagert: "Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, wir verstehen uns sehr gut."

APA/red