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Bastian Schweinsteiger tritt aus DFB-Elf zurück

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Routinier Bastian Schweinsteiger (31) wird nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen. Er hat Bundestrainer Jogi Löw gebeten, ihn nicht mehr einzuberufen.

Bastian Schweinsteiger beendet nach zwölf Jahren in der Bundeself seine Teamkarriere. Er erzielte in 120 Spielen 24 Treffer, Höhepunkte waren der Weltmeistertitel 2014 und der Vizeeuropameistertitel 2008. Seit 2014 trug er die Kapitänsschleife.

Schweini: "Richtig und vernünftig"

Schweinsteiger begründete den Schritt damit, dass ihm mit dem Weltmeistertitel 2014 etwas gelungen sei, was sich in seiner Karriere nicht mehr wiederholen lasse. "Deshalb ist es richtig und vernünftig nun Schluss zu machen und der Mannschaft für die Qualifikation und die WM 2018 das Allerbeste zu wünschen", schrieb er auf Facebook.

Die Nationalmannschaft sei für ihn "immer eine wertvolle Familie" gewesen. Schweinsteiger bedankte sich bei allen Wegbegleitern: "Mein Dank gilt den Fans, der Mannschaft, dem DFB, den Trainern und Team um die Deutsche Nationalmannschaft. In 120 Länderspielen durfte ich für mein Land auflaufen und Momente erleben, die unbeschreiblich schön und erfolgreich waren."

Joachim Löw: "Als Trainer viel von ihm profitiert"

Joachim Löw wünscht Schweinsteiger "viel Glück" für die Zukunft. "Ich als Trainer habe viel von ihm profitiert und kann mich einfach nur für alles bei ihm bedanken. Für die Zukunft wünsche ich ihm viel Glück", sagte der Bundestrainer. 

DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte, es sei bemerkenswert, dass der 31-Jährige entschieden habe, "dass jetzt jüngere Spieler die nächste große Herausforderung WM 2018" angehen sollen. Schweinsteiger werde für viele Kinder und Jugendliche immer ein Idol bleiben."
Bei ManU nicht mehr gefragt?

Schweinsteiger spielt seit 2015 bei Manchester United, allerdings auch aufgrund von Verletzungen wenig erfolgreich (18 Spiele, ein Tor). Mehrere englische Medien berichteten am Freitag, dass Neo-Trainer den Mittelfeldspieler aussortiert hat, obwohl dessen Vertrag noch bis 2018 läuft. "Schweini" befindet sich noch im Urlaub, soll aber schon persönlich informiert worden sein. Bleibt er in Manchester, muss er wohl mit der zweiten Mannschaft mittrainieren.

Pech im Spiel, Glück in der Liebe

Das Motto "Pech im Spiel, Glück in der Liebe" gilt auch bei "Schweini". Denn seit zwei Wochen ist er mit dem serbischen Tennisstar Ana Ivanovic (28) verheiratet, die Traumhochzeit fand in Venedig statt.
Eines kann Schweinsteiger niemand nehmen - wie auch im deutschen Nationalteam bei Bayern München ist er nach 13 erfolgreichen Profi-Jahren schon eine Legende. Er wurde mit den Münchnern achtfacher Meister, siebenfacher Cupsieger und Champions-League-Sieger.
Schweinsteiger spielte zunächst lange Zeit im rechten und linken Mittelfeld. Seit 2009 bekleidete er zumeist die Position im defensiven Mittelfeld.

Schweinsteigers Abschiedsposting:

 

Schweinsteiger wurde am 1. August 1984 in Kolbermoor im bayerischen Landkreis Rosenheim geboren. Als Sohn eines Fußballers, der einst in Österreich spielte, wurde er früh mit dem Fußballvirus infiziert. In der Jugend spielte er beim FV Oberaudorf, bevor er zu 1860 Rosenheim wechselte. Ab 1998 spielte er in Jugendteams von Bayern München, spielte ab 2002 bei den Amateuren und feierte noch im selben Jahr sein Debüt in der Profimannschaft. Zwei Jahre später wurde er A-Nationalspieler. Seit 2015 spielt er bei Manchester United.