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Bauchschuss, künstliche Hüfte – aber Weltmeister

Heute Redaktion
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Manuel Charr ist Box-Weltmeister im Schwergewicht. Obwohl er vor zwei Jahren in einer Döner-Bude niedergeschossen wurde und einer Hüft-OP in diesem Jahr.

Deutschland feiert seinen ersten Box-Schwergewichts-Weltmeister seit dem legendären Max Schmeling vor 85 Jahren.

Manuel Charr krallte sich mit einem einstimmigen Punktsieg gegen den Alexander Ustinow den Titel des Verbandes WBA – für den 33-jährigen Kölner mit libanesischen Wurzeln war es 35. Sieg im 31. Profikampf.

Bauchschuss! Aber Ärzte retteten sein Leben

Den härtesten Fight seines Lebens führte Charr allerdings vor zwei Jahren. Der Hüne wurde in einem Döner-Imbiss über den Haufen geschossen, nach einem lebensbedrohlichen Bauchschuss retteten die Ärzte in einer Not-OP aber sein Leben.

Charr kämpfte sich eisern zurück – doch für knapp sieben Monaten setzte es den nächsten Rückschlag. In einer Hüftoperation musste er sich zwei künstliche Gelenke einsetzen lassen. Seine frühzeitige Rückkehr in den Ring sorgte für jede Menge Kritik von ärztlicher Seite.

Doch das kann Charr jetzt egal sein. Er hat seinen großen Lebenstraum vom Schwergewichtstitel wahr gemacht – trotz eines lebensgefährlichen Bauchschusses und einer künstlichen Hüfte.

(red.)