Nach Single-Lüge

"Bauer-sucht-Frau"-Kandidat wirft RTL Manipulation vor

Andreas D. (63) täuschte im TV alle: Denn er war eigentlich längst verheiratet. Nun sagte er: "RTL wollte uns Kandidaten gegeneinander ausspielen."

20 Minuten
"Bauer-sucht-Frau"-Kandidat wirft RTL Manipulation vor
Kakaobauer Andreas gab sich für "Bauer sucht Frau" als Single aus. (Archivbild)
Thomas Burg / Action Press / picturedesk.com

Die RTL-Doku-Soap "Bauer sucht Frau" ist seit Jahrzehnten ein TV-Dauerbrenner, bei dem die Quoten regelmäßig in die Höhe schießen. So sehr, dass der Sender 2019 auch das Format "Bauer sucht Frau International" lancierte, bei dem deutsche Bauern im Ausland ebenfalls auf Partnerinnen-Suche gehen können.

Einer der Kandidaten: der 63-jährige Andreas, der in Guatemala als Kakaobauer lebt und ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen kommt. Er nahm an der aktuellen Staffel der Doku-Soap teil, mehrere Kandidatinnen besuchten ihn auf seiner Plantage in Südamerika. Doch schnell wurde klar: Andreas war gar nicht Single, sondern längst verheiratet – sehr zur großen Enttäuschung der Frauen, die in der Sendung mit ihm anbandeln wollten.

Andreas hat sich BSF anders vorgestellt

Aber anstatt sich für seine Täuschung zu entschuldigen, schießt Andreas nun erneut gegen den TV-Sender RTL, auf dem die Reality-Soap zu sehen ist. Gegenüber der "Bild" sagt der 63-Jährige: "Ich dachte, das wird eine coole Sendung, da wird die Umgebung hier gezeigt und über meine Projekte gesprochen." Stattdessen sei es aber ganz anders gelaufen.

Der Umgang der beiden Redaktoren vor Ort hätte ihn schockiert. Man habe immer wieder versucht, die Kandidatinnen Elke und Petra und auch ihn gegeneinander auszuspielen. Ein Beispiel dafür: "In einer Situation hat man Petra erzählt, ICH wolle mit ihr in einem Zimmer schlafen. Mir hat man erzählt, PETRA wolle mit mir in einem Zimmer schlafen." Und weiter: "So wollte man einen Konflikt erzeugen. Dabei war es für uns beide klar, dass wir nicht in einem Bett schlafen." Die ganzen Manipulationsversuche hätten so weit geführt, dass Kandidatin Elke die Sendung verlassen habe.

RTL weist Vorwürfe von sich

RTL widerspricht Andreas Vorwürfe vehement, genauso wie die Produktionsfirma UFA: "Die Anschuldigungen von Andreas weisen wir von uns. Zu keinem Zeitpunkt wurde manipuliert oder gar versucht, Protagonisten gegeneinander auszuspielen." Der Erfolg der Sendung spreche für sich, denn bisher hätten sich über 100 Paare gefunden, fast 50 Babies seien aus diesen Verbindungen entstanden, heißt es von einer RTL-Sprecherin. Auch das Ausscheiden von Elke aus der Sendung sei nicht auf den Sender, sondern auf Andreas Single-Lüge zurückzuführen.

Die beiden ehemaligen Kandidatinnen äußern sich ebenfalls, allerdings nur zu Andreas Single-Lüge. Auf Instagram schreiben sie "Andreas hat uns unter falschen Voraussetzungen nach Guatemala geholt. Irgendwann war uns klar, dass es ihm nur um seine Promotion für seinen Hof und seine Projekte geht und nicht darum, uns kennenzulernen." Ob an den Manipulationsvorwürfen gegen RTL etwas dran ist, geht aus dem Post nicht hervor.

Die Bilder des Tages

1/78
Gehe zur Galerie
    <strong>16.06.2024: "War lange viel zu naiv" – Minister hat düstere Warnung.</strong> Wirtschaftsminister Martin Kocher sieht Österreich und Europa im Welthandelsgefüge <a data-li-document-ref="120041628" href="https://www.heute.at/s/war-lange-viel-zu-naiv-minister-hat-duestere-warnung-120041628">auf den absteigenden Ast rutschen &gt;&gt;</a>
    16.06.2024: "War lange viel zu naiv" – Minister hat düstere Warnung. Wirtschaftsminister Martin Kocher sieht Österreich und Europa im Welthandelsgefüge auf den absteigenden Ast rutschen >>
    HEUTE/Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Kandidat Andreas D
    • von "Bauer sucht Frau" hat zugegeben, dass er in Wirklichkeit verheiratet war, und behauptet nun, dass RTL die Kandidaten manipuliert habe
    • Er beschuldigt den Sender, die Kandidatinnen gegeneinander auszuspielen, während RTL und die Produktionsfirma die Vorwürfe zurückweisen und betonen, dass der Erfolg der Sendung für sich spreche
    • Die ehemaligen Kandidatinnen äußern sich nur zu Andreas' Lüge, ohne die Manipulationsvorwürfe zu kommentieren
    20 Minuten
    Akt.