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Bayern-Anhänger erklären Eklat, Fanklubs gesperrt

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Die deutsche Bundesliga ist fassungslos! Beim 6:0-Erfolg der Bayern gegen Hoffenheim hatten die mitgereisten Bayern-Anhänger Mäzen Dietmar Hopp übelst beschimpft. Die Partie stand am Rande des Abbruchs, selbst die Spieler protestierten.

Gleich zwei Mal wurde die Partie unterbrochen worden, nachdem Plakate den Hoffenheim-Macher deutlich unter der Gürtellinie beleidigt hatten. Beim zweiten Mal wurden beide Teams in die Kabine geschickt. Die Partie stand kurz vor dem Abbruch. Danach wurde das Match fertig gespielt. Mit einem Protest der Fußballer, die die letzten Minuten mit einem Nichtangriffspakt herablaufen ließen.

Am Samstagabend versuchten die Verursacher dann, ihre geschmacklosen Plakate zu rechtfertigen. "An dieser Stelle muss man auch festhalten, dass wir unsere Kritik hieran bisher immer auf eine andere Art und Weise artikuliert haben. Herr Hopp hat (...) die Spirale selbst erheblich weitergedreht und einen Privatkrieg mit verschiedenen Fanszenen angezettelt", stand in einem Statement auf suedkurve-muenchen.org, einem Zusammenschluss verschiedener Fanklubs.

"Weiters wurde die Sperre von Dortmund-Fans bei Gastspielen in Hoffenheim für zwei Jahre angeprangert. "Damit hat der DFB sein Wort, zukünftig von Kollektivstrafen abzusehen, gebrochen. Auch wenn uns die Strafe nicht betrifft und das Thema Hopp für uns nicht so eine starke Relevanz hat, sehen wir hierin einen Angriff auf Fanrechte im Allgemeinen."

Also richtet sich der Ärger der Fans gegen den DFB. Wieso also wird dann Hopp übelst beschimpft? Dies konnte das dürftige Statement nicht erklären.

"Man muss den Wortlaut nicht gut heißen, aber es gab für uns hierzu keine Alternative, da nur so das Thema die nötige Aufmerksamkeit erhält", so die Erklärung weiter. Samt einer Ankündigung, die beinahe einer Drohung gleichkommt. "Will man zukünftig immer, wenn solche Beleidigungen auf der Zuschauertribüne geäußert werden, Fußballspiele ab- oder unterbrechen, wird man keine Partie mehr über 90 Minuten spielen können."

Außer, die verantwortlichen Fans werden aussortiert. Und damit haben die Bayern bereits begonnen. Wie Sky berichtet, wurden "Schickeria" und "RedFanatic" der Status als Fanklub entzogen. Damit werden auch deren Dauerkarten gesperrt und die Vergabe von Auswärts-Tickets verboten.

Die Stellungnahme wird in voller Länge und im Original-Wortlaut widergegeben

"Wir haben heute in einem Spruchband das Wort „Hurensohn" verwendet. Das ist normalerweise nicht unser Sprachgebrauch, wäre per se aber auch nicht erwähnenswert. Während eines Fußballspiel fallen solche und ähnliche Worte nämlich recht häufig. Man kann da ja beispielsweise mal bei den Fans von Borussia Dortmund nachfragen, die jedes Spiel als „BVB Hurensöhne" betitelt werden oder halt bei Timo Werner. Alternativ auch mal im eigenen Verein bei Uli Hoeneß oder Oliver Kahn, die häufig aufs übelste beschimpft wurden.

Zum großen Thema wurde das Wort erst als mit u.a. diesem Wort auf zuspitzende, polemisch Art und Weise Kritik an dem Modell Hoffenheim und dessen Protagonisten Dietmar Hopp geübt wurde.

An dieser Stelle muss man auch festhalten, dass wir unsere Kritik hieran bisher immer auf eine andere Art und Weise artikuliert haben. Herr Hopp hat unter anderem durch das verwenden Störgeräuschen, die bei einigen BVB-Anhängern Schmerzen hervorrufen, allerdings die Spirale selbst erheblich weitergedreht und einen Privatkrieg mit verschiedenen Fanszenen angezettelt.

Dies führte über mehrere Eskalationsstufen dazu, dass das DFB-Sportgericht den Fans des BVB für zwei Spiele den Besuch der Auswärtsbegegnung bei Hoffenheim verbat. Damit hat der DFB sein Wort, zukünftig von Kollektivstrafen abzusehen gebrochen. Auch wenn uns die Strafe nicht betrifft und das Thema Hopp für uns nicht so eine starke Relevanz hat, sehen wir hierin einen Angriff auf Fanrechte im allgemeinen. Es für uns ein Affront, den wir nicht unbeantwortet lassen können.

Man muss den Wortlaut nicht gut heißen, aber es gab für uns hierzu keine Alternative, da nur so das Thema die nötige Aufmerksamkeit erhält.

Will man zukünftig immer wenn solche Beleidigungen auf der Zuschauertribüne geäußert werden, Fußballspiele ab- oder unterbrechen, wird man keine Partie mehr über 90 Minuten spielen können. Die Unterbrechung heute war einfach nur überzogen und absurd.

Fußball bleibt dreckig – Fans bleiben rebellisch – Gegen Kollektivstrafen – F**ck dich DFB!

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