Fussball

Bayern-Fans mit Regenbogen-Protest gegen die WM

WM-Botschafter Khalid Salman sorgte mit homophoben Aussagen für einen Eklat. Die Bayern-Fans setzen jetzt ein starkes Zeichen.

Heute Redaktion
Regenbogen-Protest der Bayern-Fans gegen die WM
Regenbogen-Protest der Bayern-Fans gegen die WM
Screenshot Twitter

Am 20. November wird in Katar die Fußball-WM angepfiffen. Das Turnier ist höchst umstritten. Nicht zuletzt, weil Menschenrechte zum Teil mit Füßen getreten werden.

Einen Eklat liefert nun ausgerechnet Khalid Salman, eines der Gesichter des Wüsten-Turniers. Der 60-Jährige kam in der ZDF-Doku "Geheimsache Katar" zu Wort – und ließ sich zu skandalösen Sagern hinreißen. "Viele Dinge werden ins Land kommen. Lass uns über Schwule reden. Das Wichtigste ist doch: Jeder wird akzeptieren, dass sie hierherkommen. Aber sie werden unsere Regeln akzeptieren müssen." Dann legt der offizielle WM-Botschafter los, nennt Homosexualität "einen Schaden des Geistes".

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Der Pressesprecher des WM-Organisationskomitees, der das ZDF-Team bei den Dreharbeiten begleitete, bricht das Interview unmittelbar nach diesen Salman-Sätzen ab. Doch der Skandal ist bereits geschehen. Weltweit sorgen die Aussagen des WM-Botschafters für Proteste. Auch die Fans des FC Bayern setzen ein Zeichen.

Beim Liga-Spiel des deutschen Rekordmeisters gegen Bremen am Dienstagabend (6:1) sind zwei Banner in der Bayern-Fankurve zu sehen. Darauf steht: "Damaged mind? F*** you Khalid & Co." Übersetzt bedeutet das so viel wie: "Geistiger Schaden? F*** Dich, Khalid & Co." Der Fan-Protest wird auch von den Bayern-Spielern mitgetragen. Leon Goretzka meint zu den Äußerungen etwa: "Das ist beklemmend, ein Menschenbild aus dem letzten Jahrtausend. Das ist absolut inakzeptabel." Die schwulenfeindliche Haltung im Emirat sei "nicht das, wofür wir stehen und was wir vorleben."

News aus dem heimischen Fußball im Video:

Coach Julian Nagelsmann ergänzt: "Ich glaube Homophobie hat nirgendwo was verloren. Ich habe die Aussagen auch nur gelesen und die sind natürlich grenzwertig oder grenzüberschreitend. Brauchen wir nicht drüber diskutieren." Über die Aktion der Bayern-Fans sagt der Trainer: "Wir Bayern stehen für Vielfalt, für eine bunte Gesellschaft, für alle möglichen Neigungen auch sexueller Natur. Und demnach finde ich es gut, dass sich die Fans dagegen äußern und auch dagegen vorgehen."

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