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Bayern gegen Holland: Streit um Robben-Verletzung

Heute Redaktion
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Da bahnt sich ein Riesenstreit an: Der niederländische Fußballbund ließ Arjen Robben offenbar trotz einer Muskelverletzung bei der Weltmeisterschaft spielen. Dessen Klub Bayern München ist nun sauer, da der Mittelfeld-Star für mindestens zwei Monate ausfällt, und hat den Weltverband FIFA eingeschaltet.

Der Meisterschaftsstart für Arjen Robben verzögert sich: Bei einer Kernspintomographie wurde ein fünf Zentimeter großer Musikelriss im linken Oberschenkel des Niederländers festgestellt. Die Verletzung entstand offenbar, weil die Oranjes ihn bei der WM trotz eines Muskelfaserrisses mehrere Spiele bestreiten ließen.

Laut Bild-Zeitung werfen die Bayern der niederländischen Nationalmannschaft eine falsche Diagnose und Behandlung vor. Klubarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt wird zitiert: "Unverantwortlich, dass man Robben bei der WM spielen ließ."

Niederlande keiner Schuld bewusst

Robben hatte sich im letzten Testspiel vor der WM eine Blessur zugezogen, die er laut Bild mit Hochdruck bei einem Physiotherapeuten bis zu zwölf Stunden am Tag behandeln ließ. "Es hätte vier bis sechs Wochen gedauert, um die Verletzung auszukurieren. Nach zwei Wochen habe ich wieder gespielt. Es war eine aggressive Behandlung. Das war nicht der normale Weg," gab Robben zu.

Der niederländische Verband weist jede Schuld von sich, behauptet der Flügelspieler sei nach dem WM-Finale schmerzfrei gewesen - was der 26-Jährige auch bestätigte. Woher die aktuelle Verletzung jedoch kommen könnte, weiß auch in Holland niemand.

FIFA soll vermitteln

Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge dazu: "Wir sind maßlos enttäuscht, dass so etwas passiert ist. Der FC Bayern muss die Folgen jetzt ausbaden. Wir haben die FIFA über den Vorfall informiert und gebeten, sich als Vermittler zwischen dem holländischen Verband und dem FC Bayern einzuschalten.