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Bayern gewinnt nach Final-Krimi den DFB-Pokal

Heute Redaktion
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Bild: Gero Breloer (AP)

Bayern München hat am Samstagabend in Berlin zum 17. Mal den DFB-Cup geholt. In Berlin gewannen die Münchner gegen Borussia Dortmund mit 2:0 nach Verlängerung. Die Tore erzielten Arjen Robben (107.) und Thomas Müller (123.). David Alaba verpasste das Finale aufgrund einer Verletzung. Der Linksverteidiger hatte sich im Training am Freitag einen Muskelfaserriss in der Hüftmuskulatur zugezogen.

aus dem Tor herausschlug. Der BVB-Abwehrspieler stand bei der Aktion aber auch wohl knapp im Abseits.

In der 107. Minute leisteten sich die Dortmunder einen folgenschweren Fehler: Nach einem Auswurf von Torhüter Roman Weidenfeller kam Jerome Boateng an den Ball. In seine Flanke von rechts spritzte an der linken Stange Robben und schob zum 1:0 ein. Ein Solo von Müller in der Nachspielzeit der Verlängerung (120.+3) brachte die endgültige Entscheidung. "Ich hatte heute nicht so viele Ballkontakte. Ich habe gewartet. Aber ich habe gewusst, da kommt eine Chance", sagte Robben nach der Partie.

Kein rassiges Finale - von Taktik geprägt

Nach zwei rassigen Finalduellen der beiden deutschen Topclubs 2012 und 2013 war das erhoffte Fußball-Spektakel diesmal aber über weite Strecken ausgeblieben. Stattdessen hatten die 74.907 Zuschauern im Berliner Olympiastadion vor allem eine von Taktik geprägte Partie zu sehen bekommen, in der Mittelfeldduelle im Vordergrund standen.

David Alaba verletzt nicht dabei

Im Lager der Bayern wurde die Vorfreude auf das große Finale schon gegen Mittag durch eine denkbar schlechte Nachricht getrübt. Da tauchte nämlich das Gerücht auf, dass sich haben soll, womit er das Finale ziemlich sicher verpassen würde. Am Abend bestätigte der Verein die Verletzung. Die Rede war von einem Muskelfaserriss in der Hüfte - Details gaben die Münchner nicht bekannt.

Für den Wiener rückte der dänische Jungstar Pierre Emile Höjbjerg in die Mannschaft, seine Position links hinten in der Viererkette übernahm der etatmäßige Rechtsverteidiger Rafinha. Bei den Bayern fielen außerdem Bastian Schweinsteiger (Entzündung der Patellasehne) und Thiago (Innenbandanriss) aus. Auf Stürmer Mario Mandzukic verzichtete Trainer Pep Guardiola freiwillig.

Auch Lahm verletzt ausgetauscht

Philipp Lahm ackerte wie gewohnt unter Guardiola in der zentralen defensiven Position im Mittelfeld - allerdings nur bis zur 30. Minute. Dann musste der Bayern-Kapitän aufgrund einer Wadenverletzung runter, Franck Ribery kam für ihn ins Feld. Der 30-Jährige soll allerdings schon am Mittwoch zum Auftakt des Trainingslagers der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol wieder "voll belastbar" sein, sagte DFB-Trainer Jogi Löw nach Rücksprache mit Lahm im Interview mit "Sky"-Interview.

Die Partie kam auch mit der Einwechslung von Ribery nicht wirklich in die Gänge, wozu auch der teilweise heftige Regen seinen Teil beitrug. Die Bayern hatten mehr Ballbesitz und drangen öfter in den gegnerischen Strafraum vor, einzig an echten Torchancen mangelte es. In der 44. Minute zog ein Schuss von Alaba-Ersatz Höjbjerg knapp links am Gehäuse vorbei. Im Gegenzug hatte Lewandowski die erste gute Chance für Dortmund, sein Versuch segelte jedoch weiter übers Tor.

Bayern auch nach der Pause gefährlicher

Nach dem Seitenwechsel kam Dortmund besser ins Spiel, doch gefährlicher waren weiter die Bayern. In der 56. Minute setzte sich Ribery im Sprintduell auf der linken Seite durch und flankte scharf nach innen, wo Müller den Ball volley aufs Tor zog - Weidenfeller war zur Stelle. Erst nach einer Stunde Spielzeit wurden die Westfalen mutiger. Der für Henrich Mchitarjan ins Spiel gekommene Oliver Kirch prüfte Manuel Neuer in der 72. Minute mit einem knallharten 20-Meter-Schuss, den der Nationaltorwart mit beiden Fäusten parierte. In der 91. Minute verpasste ein Schuss von Pierre-Emerick Aubameyang das Tor nur knapp.

APA/red

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