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Bayerns Franzosen-Trio entzaubert PSG-Super-Elf

Bayern München gewann zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase gegen PSG 3:1. Drei Franzosen wirbelten gegen Paris.

Heute Redaktion
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Die neue Supermacht ist schlagbar! Bayern München bezwang das Star-Ensamble von PSG am Dienstagabend mit 3:1. Damit revanchierten sich David Alaba (in der 85. Minute ausgewechselt) und Co. für die empfindliche Pleite im Hinspiel (0:3), die Ex-Trainer Carlo Ancelotti seinen Job kostete. Paris sicherte sich durch das bessere Torverhältnis im direkten Duell trotzdem Platz eins in der Champions-League-Gruppe – beide stehen im Achtelfinale.

Der Spielverlauf



PSG begann druckvoll. Schon in Minute drei wurden Erinnerungen an das Hinspiel wach. ÖFB-Star David Alaba ließ sich von Kylian Mbappe austanzen. Der junge Franzose zog aus kurzer Distanz ab. Neuer-Ersatz Sven Ulreich verhinderte im Tor der Bayern den frühen Rückstand.

Paris ließ den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren. Die Bayern zogen sich weit zurück. Robert Lewandowski stellte den Spielverlauf der Anfangsminuten auf den Kopf. Aus dem Nichts schlug der der Knipser vom Dienst zu (8.). Ein Konter offenbarte Abstimmungsprobleme in der Abwehr der Gäste. Die Franzosen verloren die Zuordnung. Der Ball landete vor den Füßen des erblondeten Lewandowski. Der schob eiskalt ein.

Der Treffer nahm PSG die Luft aus den Segeln. Bayern überließ dem Gegner den Ball, konzentrierte sich auf die Defensive, ließ nur wenige Großchancen zu. Superstar Neymar scheiterte allein vor Ulreich. Bayern bestrafte diese Unkonzentriertheit. Die Deutschen zeigten sich als Meister der Effizienz. Kurz vor der Pause ging es wieder schnell. Franck Ribery setzte James auf der linken Seite ein. Der peitschte den Ball in den Strafraum. Frankreichs Corentin Tolisso wurde von seinen Landsmännern vergessen, nickte zum 2:0 ein (37.).

Tolisso schnürt Doppelpack



Nach dem Seitenwechsel bot sich ein gewohntes Bild. PSG stürmte und belohnte sich dieses Mal selbst. Alaba ließ Edinson Cavani zu viel Platz. Der Stürmer schupfte den Ball gefühlvoll an den Elferpunkt. Dort wuchtete sich Mbappe mit Anlauf in den Zweikampf, köpfte unhaltbar ein (50.). Das Tor brachte Feuer in die Partie. Beide Teams öffneten das Visier, sehr zur Freude des Publikums. Es wurde ruppiger, schneller. Als viele in der Allianz Arena schon mit dem Ausgleich rechneten, zündete Kingsley Coman den Turbo.

Der Wirbelwind sprintete über links an der Abwehr vorbei, legte mit viel Übersicht zurück auf Tolisso. Der schnürte den Doppelpack (69.). Die französische Co-Produktion brach der französischen Hauptstadt sprichwörtlich das Genick. Die Taktik von Trainer Jupp Heynckes ging auf. Er bot drei Franzosen in der Startformation auf – Tolisso, Coman und Ribery. Das Trio geigte groß auf, spielte mit einer Extra-Portion Motivation.

Paris fand nach dem 1:3 offensiv kaum mehr statt. Der Scheich-Klub schien sich auf die Absicherung von Tabellenplatz eins zu beschränken. München hätte mit vier Toren Vorsprung gewinnen müssen, um PSG zu überholen. In den Schlussminuten konnte sich der bärenstarke Ulreich gegen Mbappe ein weiteres Mal auszeichnen.

(SeK)