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Beamte mit angeblichen Pornos erpresst

Tausenden Schweizern, darunter auch Bundesbeamten, wurde gedroht: Geld überweisen oder es würden angeblich gedrehte Pornos veröffentlicht.

Heute Redaktion
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Die fiese Porno-Masche breitet sich aus. In einschlägigen Internetforen von Computerhackern kursieren laut "Sonntagszeitung" mindestens 15.000 persönliche Zugangsdaten von Mitarbeitern der Bundesverwaltung oder anderen bundesnahen Organisationen: zum Beispiel hochrangiger Ermittler des Bundesamts für Polizei oder Konzernleitungsmitglieder der Waffenfirma Ruag.

Die Hacker konnten die Daten stehlen, weil die Beamten das geschäftliche E-Mail-Konto für private Zwecke verwendeten, sich damit zum Beispiel auf Hotel-Buch-Plattformen oder Autoverkaufsseiten registrierten. Dadurch setzten die Beamten nicht nur ihren Arbeitgeber unnötigen Risiken aus, sich machen sich auch persönlich erpressbar.

In den letzten Tagen haben Tausende Österreicher und Schweizer, darunter mutmaßlich auch bestohlene Bundesbeamte, eine Email erhalten, in der Kriminelle behaupten, ihre Webcams gekapert und damit Videos ihres Porno-Konsums gedreht zu haben. Zahle jemand nicht, würden die peinlichen Bewegtbilder veröffentlicht. Als Beweis für den Zugriff auf den Computer ist das gestohlene Passwort beigelegt. Die Meldestelle des Bundes bestätigt die Zunahme so genannter Cyber-Sextortion. Sie empfiehlt, auf keinen Fall zu zahlen. (roy)