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Becker: "Auf einen Porsche kann ich leicht verzichten"

Heute Redaktion
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Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker spricht in der "Bild am Sonntag" über das Insolvenzverfahren, das seit 2017 gegen ihn läuft und erzählt die Wahrheit über seine Schulden.

"Ich war nie pleite. Ich verfüge über Einkommen und kann davon leben", erklärt Boris Becker im Interview mit der "Bild am Sonntag". "Ich kann mir ein Flugticket und einen Oktoberfest-Besuch leisten. Ich unterstütze alle meine Kinder. Sie besuchen gute Schulen und Universitäten, das ist alles nicht billig." Ihm selbst ist Luxus laut eigenen Angaben nicht wichtig: "Auf einen Porsche oder eine S-Klasse kann ich leicht verzichten." Dennoch muss der 51-Jährige gestehen: "Ich gebe zu: Der Weg von der Economy- in die Business-Klasse ist leicht, der Weg zurück schwerer."

Den Großteil seiner Schulden will Becker bereits abbezahlt haben, offen sind "nur" noch Forderungen von Gläubigern von unter einer Million Euro. "Ich bin und war immer ­zahlungsfähig. Ich gebe aber 52 Prozent meiner Einkünfte an den Insolvenzverwalter ab", erzählt der dreifache Wimbledon-Sieger. "Dieses Verfahren läuft maximal noch 18 Monate. Nachdem die Bank jetzt bezahlt ist, habe ich die ­Zügel wieder in der Hand und kann das Verfahren sogar früher abschließen."

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    Boris Becker
    Boris Becker
    (Bild: kein Anbieter/imago stock & people)

    Sein Insolvenzverwalter würde in den letzten zwei Jahren für Becker zu "meinem engsten Anprechpartner. Ich musste quasi die Hosen runterlassen." Das Insolvenzverfahren selbst "war die schwierigste Zeit meines Lebens. Ich möchte meinem schlimmsten Feind nicht wünschen, was ich in den letzten zwei Jahren erlebt habe. Vielleicht war es aber auch für mein Leben notwendig, weil reinigend. Ich habe doch einige Fehler in der Vergangenheit gemacht. War zu blauäugig, ­vielleicht naiv."