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Becker kritisiert Williams für ihren Drama-Auftritt

Serena Williams sorgte im Finale der US Open für einen Eklat. Tennis-Legende Boris Becker hat für ihren Wutausbruch wenig Verständnis.

Heute Redaktion
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Das Damen-Finale der US Open sorgte weltweit für Schlagzeilen. Die Japanerin Naomi Osaka feierte ihren ersten Major-Triumph, doch im Rampenlicht stand Serena Williams. Die fühlte sich vom Schiedsrichter ungerecht behandelt, schimpfte ihn einen "Lügner" und einen "Dieb", und stellte nach dem Spiel Sexismus-Vorwürfe in den Raum. Seither wird über ihr Verhalten diskutiert. Auch Legende Boris Becker hat eine Meinung.

Zu viel Emotion



"Ich bin immer auf der Seite des Spielers. In so einem nervenaufreibenden Spiel verliert man schon mal die Contenance", meint der Deutsche. Aber er stellt klar: "Leider hat Serena dann ein, zwei Regeln gebrochen. Du kannst den Schiedsrichter vor Millionen von Zuschauern nicht der Lüge bezichtigen. Wenn man jetzt ganz krass nach dem Regelbuch gehen würde, war Serena am Rande der Disqualifikation."

Referee-Kritik

Becker ist aber auch mit dem Verhalten des Schiedsrichters nicht zufrieden. Carlos Ramos hatte Williams drei Mal verwarnt, was sie sogar ein Game kostete. Das hatte am Ende vorentscheidenden Charakter. Becker meint: "Wenn man Fingerspitzengefühl besitzt und realisiert, dass der Spieler einfach an der Grenze ist, dann macht man das nicht. Und das hält man ihm vor."

Schuh kaputt



Lob hat Becker für Final-Siegerin Osaka parat: "Es wurde zu viel auf Serena geschaut und zu wenig auf Osaka, die Geschichte geschrieben hat als erste Japanerin, die jemals einen Grand Slam gewonnen hat. Die Art und Weise war atemberaubend." Williams dagegen habe sich selbst aus dem Spiel genommen: "Mit dem Publikum im Rücken wäre es sehr schwer für Osaka gewesen, den Satz zu gewinnen. Sie hat sich da wirklich selbst in den Schuh geschossen und das ist ihre Bestrafung." (heute.at)

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