Mit Baseballschläger und Softgun bewaffnet sollen die beiden Beschuldigten (21, 23) aus dem Mühlviertel gleich drei Opfer in die Falle gelockt haben – über eine Dating-Plattform für Homosexuelle. Beim Treffen hätten sie dann brutal zugeschlagen: Die Opfer seien erpresst, ausgeraubt und ihre Autos beschädigt worden.
Die Masche: Als 15-Jährige getarnt, sollen sie sich mit ahnungslosen Männern verabredet haben. Beim ersten Treffen im April wurde ein 26-Jähriger zur Bank gezwungen – unter Waffendrohung hob er 1.840 Euro ab. Außerdem wurde ihm das Handy geraubt, und es kam zur Überweisung von 4.800 Euro. Das Geld landete aber später wieder am Konto des Opfers.
Noch am selben Tag traf es den nächsten Mann: Er wurde mit intimen Bildern erpresst, die Reifen an seinem Auto zerstochen. Tags darauf dasselbe Spiel beim dritten Mann – auch hier: zwei platte Reifen. Inspiration für die "Pädo-Hunter" dürften laut Staatsanwältin Hassverbrechen in der Steiermark gewesen sein.
Am Donnerstag musste sich das Duo, für das die Unschuldsvermutung gilt, am Linzer Landesgericht verantworten. Die Angeklagten bekannten sich zwar schuldig, der vierfach vorbestrafte 23-Jährige verweigerte aber die Aussage. Wie die "OÖN" berichten, beteuerte der mutmaßliche Komplize, er könne sich selbst nicht erklären, warum er mitgemacht habe.
Die Angriffe seien spontan passiert, den Baseballschläger habe er zur Selbstverteidigung mitgenommen. Die noch nicht rechtskräftigen Urteile kamen prompt: 21 Monate (sieben unbedingt) für den Jüngeren, 33 Monate unbedingt für den Älteren.
