Auf der einen Seite lockt das Stadion – auf der anderen bald ein lässiges Platzerl zum Chillen: Mit dem Projekt "Under the Bridge" soll die Fläche unter der Neuen Eisenbahnbrücke in Linz zum neuen Hotspot werden – und das noch im Juli.
Und auf dem Plan steht alles von Gastro über Sport bis zur Kultur – "ein Ort für alle, mit allen", fasst es Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) am Dienstag zusammen. Eine große Herausforderung: der Hochwasserschutz. Alles, was unter der Brücke steht, muss im Notfall schnell abgebaut werden können.
Dafür haben sich die Projektleiter einiges überlegt. Bei der Gastronomie setzt man auf wechselnde Food-Trucks und Container – mit Automaten sollen die Gäste außerdem rund um die Uhr versorgt werden. Eine offene Bühne soll über den Sommer Platz für Poetry-Slam, Movie-Nights oder spontane Auftritte bieten.
Ein Highlight: Ein ausrangierter Doppeldecker-Bus wird kurzerhand in eine Verleihstation für Sportgeräte und Spiele umgewandelt. Wöchentliche Turniere sollen Hobby-Sportlern eine Chance geben, sich zu beweisen.
Auch der erfahrene Linzer Gastronom Karl Weixelbaumer – einer der Köpfe hinter der Sandburg – ist mit an Bord. Er stellt direkt klar: "Under the Bridge" wird "keine Sandburg 2.0 – sondern ein gemütlicher Ort ohne Konsumzwang".
Schon am 16. Juli soll die große Eröffnungsfeier über die Bühne gehen – mit Musik, Programm und offenem Get-together für alle. Bis 2027 soll der Platz unter der Brücke aber laufend weiterentwickelt werden.
An Ideen mangelt es den Zuständigen sicher nicht: Schon bei der Präsentation am Dienstag standen Dutzende im Raum: Boulder-Wände auf den Brückensäulen, ein kleiner Minigold-Platz und sogar eine Nutzung der Fläche in den Wintermonaten.
Zuspruch für das Projekt gab es prompt von der ÖVP: "Ein erfreulicher Schritt in die richtige Richtung, insbesondere was das gastronomische Angebot anlangt, das geschaffen werden soll", so Gemeinderat und Obmann der Jungen ÖVP Mario Hofer. Verbesserungsbedarf sieht er aber in Sachen Sportangebot.
Dort gebe es "noch deutlich Luft nach oben". Außerdem werde der Fokus derzeit nur auf das Areal unter der Eisenbahnbrücke gelegt. Die ÖVP wolle das große Ganze im Auge behalten: "Es gilt das gesamte Areal – etwa auch zwischen den beiden Brücken – entsprechend attraktiv zu gestalten."
