Coronavirus

Behörden prognostizieren weiter sinkende Zahlen

Die Unterschiede in den Bundesländern sind gewaltig. Alles in Allem soll es aber leicht sinkende Zahlen geben.

Leo Stempfl
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Symbolbild: Corona-Gipfel am 6. April 2021, die Regierung mit ihren Experten
Symbolbild: Corona-Gipfel am 6. April 2021, die Regierung mit ihren Experten
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Sieht man sich Grafiken über das aktuelle Infektionsgeschehen in Österreich an, scheint die dritte Welle beinahe überwunden, die Richtung geht nach unten. Dass dieser Schein auch trügen kann, hat uns die zweite Welle gelehrt. Nachdem die Inzidenz von 23 auf 58 stieg, sank sie langsam wieder auf 51 ab, nur um daraufhin auf einen Wert von 550 zu klettern.

Der Covid-Koordinationsstab des Innenministeriums geht aktuell aber von einem weiteren, langsamen Absinken der Zahlen aus. Gab es am Mittwoch landesweit noch 2.942 Neuinfektionen und am Donnerstag 2.678, waren es am Freitag nur noch 2.416. Immer noch dramatisch hoch, weswegen der Lockdown in Wien und Niederösterreich auch bis 2. Mai verlängert wurde.

Prognose

Die aktuellen Prognosen gehen von einem Infektionsgeschehen von rund 2.300 Fälle/Tag aus. Am letzten Prognosetag (21. April) werden eine 7-Tages-Inzidenz von180 sowie 2.100 Neuinfektionen erwartet. Dabei ist die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern aber recht verschieden. Auch in Zukunft wird deswegen überwiegend auf regionale Maßnahmen gesetzt werden.

So rechnet man am 21. April in der Steiermark mit einer Inzidenz von 139, in Wien wird sie hingegen bei 232 liegen. Immerhin: Weil die Reproduktionszahl (wie viele andere Personen ein Infizierter ansteckt) mittlerweile bei 0,94 liegt, ist ein weiterer Rückgang aktuell sehr wahrscheinlich.

Sorgenkind Vorarlberg

Einziges Sorgenkind ist und bleibt Vorarlberg. Ausgehend von 59 Mitte März stieg die Inzidenz auf über 170 und überholte dadurch bereits die Steiermark und das Burgenland. Auch die Reproduktionszahl liegt bei 1,08 – über 1 liegt sonst nur Kärnten mit 1,01.

Dämpfende Faktoren kommen hingegen in der Ostregion hinzu, insbesondere eben durch die verlängerte "Oster-Ruhe". Im ganzen Land dürfte sich die zunehmende Anzahl der Geimpften bzw. Genesenen positiv auf die Zahlen auswirken, 20 bis 35 Prozent  könnten Ende nächster Woche bereits immunisiert sein. Darüber hinaus ist eine dämpfende Wirkung saisonaler Effekte plausibel, jedoch liegt dafür keine internationale Evidenz vor.