Am Montagabend kam es im Bereich des Arthaberplatzes, 10. Bezirk, im Zuge eines Suchtmittelhandels zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Ein 39-jähriger Österreicher verständigte den Notruf, da er nach eigenen Angaben von einem ihm bekannten Verkäufer betrogen worden sei.
Dieser habe ihm nicht die vereinbarte Menge Cannabis übergeben und zudem das Wechselgeld verweigert. Das vermeintlichen Opfer (39) wollte eigentlich einen Gramm Gras kaufen, doch dieMenge die er bekommen hat, stimmte laut ihm nicht. Im Zuge der Streitigkeit soll der Tatverdächtige dem 39-Jährigen das Mobiltelefon aus der Hand geschlagen und dieses dadurch beschädigt haben.
Darüber hinaus habe er mehrfach versucht, mit einem Butterflymesser in Richtung des Oberkörpers des Opfers zu stechen. Diesem gelang es jedoch, durch Ausweichbewegungen eine Verletzung zu verhindern.
Der mutmaßliche Täter, ein 42-jähriger Staatenloser, konnte kurz darauf in unmittelbarer Nähe der Tatörtlichkeit von Beamten der Bereitschaftseinheit Wien angehalten und vorläufig festgenommen werden.
Bei der Personsdurchsuchung stellten die Polizisten eine geringe Menge Suchtmittel sowie rund 450 Euro in szenetypischer Stückelung sicher. Die Tatwaffe konnte bislang nicht aufgefunden werden.
Der 42-Jährige wurde wegen des Verdachts der versuchten absichtlich schweren Körperverletzung, der Sachbeschädigung, des Diebstahls sowie nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Er befindet sich in polizeilichem Gewahrsam.
Der 39-Jährige wurde ebenfalls nach den Bestimmungen des Suchtmittelgesetzes angezeigt. Er gab zudem an, den Dealer aus vorangegangnenen Drogenkäufen zu kennen – diese seien bislang aber immer "fair" über die Bühne gegangen.