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Beichte von Dürr: "Habe gewusst, dass Hauke dopt"

In einem ausführlichen Interview berichtete Langläufer Johannes Dürr über seine Doping-Vergangenheit. Er wusste, dass sein Teamkollege dopt.

Heute Redaktion
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Mit seinen Aussagen in einer ARD-Dokumentation und vor der Innsbrucker Staatsanwaltschaft hatte Johannes Dürr selbst den Stein ins Rollen gebracht. Nun musste der mittlerweile 31-Jährige eine neuerliche Doping-Beichte ablegen.

Im Interview mit der ARD berichtet der Langläufer von seiner Doping-Vergangenheit. Und davon, dass er auch wusste, dass Landsmann Max Hauke dopt.

Dürr war vorgeworfen worden, Drahtzieher im Doping-Skandal zu sein und die ÖSV-Athleten Max Hauke und Dominik Baldauf an den deutschen Sportmediziner Mark S. vermittelt zu haben. "Es gab 2016 Gespräche mit den beiden. Ich habe ihnen meine ehrliche Meinung zu Doping und Leistungssport gesagt. Ich war davon überzeugt, dass Leistungssport ohne Doping nicht möglich ist."

Doch hatte der heute 31-Jährige seine Landsleute zum deutschen Mediziner geschickt? "Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der ich ihnen einen Namen genannt habe. Dass der Name gefallen ist, kann ich aber nicht ausschließen."

Trotzdem musste Dürr eingestehen: "Ja, ich habe gewusst, dass Hauke dopt. Ich kann aber nicht sagen, wie lange."

Opfer ist Dürr jedenfalls nicht: "Die letzte Entscheidung geht immer vom Athleten aus. Ich bin Täter in einem System, das mich nicht losgelassen hat."

(Heute Sport)