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Beim Dopen ist Österreich Weltspitze

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

9 von 26 Dopingfällen bei Winterspielen betrafen Österreicher. Die traurige Olympia-Statistik! Der Dopingfall des Langläufers Johannes Dürr ist keine Eintagsfliege.

ist keine Eintagsfliege.

Seit 1972 wurden 26 Athleten bei Olympischen Winterspielen als Doper überführt: Neun (!) davon, also mehr als 34 Prozent, waren Österreicher. Langläufer und Biathleten sorgen dafür, dass Österreich beim Dopen zur Weltspitze gehört – im Winter. Zählt man die Sommersportarten dazu, ist Frankreich mit 188 Dopingfällen pro Jahr vor Indien (138) und Russland (135) die Nummer eins. Österreich liegt nicht im Spitzenfeld.

Im Dopingfall Dürr wurde das Bundeskriminalamt aktiv. Der Langläufer, der in Sotschi nach einem positiven Dopingtest EPO-Missbrauch zugab, wurde befragt. "Er kooperiert, die Ermittlungen wegen Hintermännern laufen", erklärt Pressesprecher Mario Hejl. Dürr steht nach dem Doping-Skandal vor dem finanziellen Ruin.

Neben vier Jahren Sperre und einer Anklage vor Gericht drohen Klagen von Ausrüstern und Sponsoren. Einen lebenslangen ÖSV-Ausschluss verbietet das EU-Recht, doch ÖSV-Boss Schröcksnadel sagt: "Wir haben keinen Platz für ihn." Brisant: Dürr flog bei einem Heimtest auf. Deutsche Athleten weigerten sich laut ARD, dem IOC die Trainingsorte zu nennen.