Österreich
Ex-Polizist warnte vor Grazer Killer: "Ist gefährlich"
Ein 43-jähriger Vierfach-Vater tötete am Mittwoch seine Frau (34). Schon 2018 sagte ein Bekannter der Familie vor Gericht. "Von ihm geht Gefahr aus."
"Dieser Mann ist gefährlich – er ist zu allem fähig", sagte ein Bekannter (34), der in Afghanistan als Polizist gearbeitet hatte, im Mai 2018 über Abdul R. (43) am Grazer Landesgericht. Er sollte Recht behalten, denn Abdul R. soll am Mittwochmorgen seine Ehefrau mit einem 18 Zentimeter langen Küchenmesser getötet haben. Immer wieder soll er sein wehrloses Opfer attackiert haben. Die Obduktion ergab eine Vielzahl an Stich- und Schnittverletzungen am Oberkörper, an denen die 38-Jährige verblutete. Während der Tat waren die vier gemeinsamen Kinder (zwei Mädchen im Alter von 8 und 12 Jahren und zwei Buben im Alter von 14 und 17 Jahren) gerade in der Schule.
Eifersucht als angebliches Motiv
Als Motiv nannte der Verdächtige in seiner Einvernahme "Eifersucht". Er vermutete eine Affäre seiner Frau – ausgerechnet mit jenem Bekannten, der ihm bereits 2018 in die Quere kam. Der Ex-Polizist brach ihm damals im Streit die Nase, nachdem die zurückhaltende Ehefrau ihm anvertraut hatte, dass sie von ihrem Mann regelmäßig geschlagen und gequält werde.
Anwältin erinnert sich an Treffen mit Killer
Bei der Verhandlung warnte der angeklagte 34-jährige Afghane eindringlich vor dem Kontrahenten. Strafverteidigerin Julia Kolda erinnert sich genau an den Fall. Ihr Mandant bekam drei Monaten bedingte Haft. Bis heute bedauert sie das Urteil von damals. "Man hätte erkennen können, dass mit Abdul R. etwas nicht stimmte.“
Aufgrund des schrecklichen Frauenmords findet am Freitag in Graz-Gries eine Kundgebung teil.
Näher Informationen findest du unter:
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