WM 2022
Belgien-Coach geht, Wut-Lukaku demoliert die Ersatzbank
Riesenfrust bei Belgien. Nach dem WM-Aus der "Roten Teufel" demolierte Torjäger Romelu Lukaku die Ersatzbank, der Teamchef trat ab.
Es war zum aus der Haut fahren. Im Schicksalsspiel gegen Kroatien hätten die Belgier einen Sieg gebraucht, um noch den Sprung ins WM-Achtelfinale zu schaffen, allerdings kam der Weltranglisten-Zweite gegen Kroatien nicht über ein 0:0 hinaus. Damit war der Vize-Weltmeister von 2018 weiter, Belgien nach einer enttäuschenden WM früh gescheitert.
Wut und Tränen bei Lukaku
Dabei hatte allein Lukaku vier hochkarätige Chancen liegen gelassen (61., 62., 87., 90.). Dementsprechend groß war nach dem Abpfiff der Frust beim belgischen Torjäger in Diensten von Inte Mailand. Als der Goalgetter nach dem Spielende das Feld verließ, Richtung Ersatzbank marschierte, drosch der 29-Jährige wütend auf die Plexiglasscheibe der Spielerbank ein. Diese gab nach und kippte aus der Verankerung. Auch Tränen flossen beim Fußball-Star. Der Torjäger, der zuletzt mit einer Verletzung des Beinbeugermuskels kämpfte, wurde erst in der Halbzeitpause eingewechselt.
Damit ist Belgiens "goldene Generation" neuerlich gescheitert. Und das kläglich. Mit vier Punkten und nur einem erzielten Tor kam das Vorrunden-Aus als Dritter der Gruppe F.
"Bei einer WM ist es nicht einfach, ein Spiel zu gewinnen. Im ersten Spiel waren wir nicht wir selbst, im Zweiten haben wir verdient verloren. Heute hatten wir Chancen, es gibt nichts zu Bereuen, wir können mit erhobenen Köpfen abreisen", meinte Belgien-Coach Roberto Martinez, der unmittelbar nach dem WM-Aus seinen Abschied als belgischer Teamchef bestätigte.