Beliebtes Modegeschäft muss nach zehn Jahren schließen

Zehn Jahre sind eine kleine Ewigkeit: "Zeit für Veränderung! Sebastian Mode geht in den Ruhestand!" steht auf dem Zettel, der am Auslagenfenster der Filiale klebt. Und auch auf der Website wird angekündigt: "Werte Kunden, es ist Zeit neue Wege zu gehen. Meine Prioritäten haben sich verändert und ich habe beschlossen das Geschäft zu schließen!"
2013 eröffnete Christine Mahr in der Linzer City "Sebastian" – benannt nach ihrem Sohn – als Herren-Modegeschäft. Erst später verkaufte sie auch Gewand für Frauen, unter anderem Nachtwäsche, Dessous und Halstücher.
Nach 40 Jahren – Traditions-Wirt muss jetzt zusperren
Auf zwei Ebenen bot sie ihren Kunden edle Ware an. Vom noblen Stecktuch bis zum eleganten Anzug konnte man hier fündig werden: Mahr verkaufte exklusive Marken wie Dressler, Bogner oder Falke.
Mahr kreierte auch eine Eigenmarke und verkaufte Hemden, die sie selbst anfertigen ließ. In einem Hemd stand der Slogan eingenäht: "25 Prozent Liebe, 25 Prozent Detail, 25 Prozent Freude und 25 Prozent Tradition ergeben 100 Prozent Qualität."

Private Gründe für Auflösung
"Am 29. August sperre ich zu," sagt die Unternehmerin im Gespräch mit "Heute" bei einem Lokal-Augenschein. "Die Gründe für die Schließung sind rein privat." Doch natürlich sei es in letzter Zeit auch schwieriger geworden, geeignetes Personal im Verkauf zu finden.
Das Datum hat einen speziellen Grund für die Linzer Unternehmerin: Am 29. August 2013 hat sie ihr Geschäft eröffnet. Doch modebewusste Kunden können noch auf Shopping-Tour gehen: "Ab sofort verkaufe ich meine Qualitätsbekleidung günstiger", so Mahr. "Wenn ich aber früher schon alles verkauft habe, sperre ich zu."
Daran erkennst du gefälschte "Marken-Artikel"
Ab Herbst ist eine Geschäftsübernahme möglich, das Geschäftslokal wird vermietet. Interessenten können sich an sie wenden (siehe Bild oben).
Kunde hat schlimmen Verdacht
"Heute"-Leser W. (Name der Redaktion bekannt; Anm.) fühlte sich gefrotzelt, als er vor dem Regal stand: Ein bekannter Supermarkt verkaufe seine Eigenmarke Kaffeemilch 500ml in 500g, "weil dann sind es nur mehr 472ml", schreibt der verärgerte Käufer an die Redaktion.
Aber stimmt das? Wechseln Supermärkte von Milliliter auf Gramm, weil sie dann weniger in die Packung geben müssen? "Heute" hat bei einer Expertin nachgefragt.
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