Bellingham-Zoff beim BVB!
Dortmund hat nach nur einem Spieltag das erste Krisengespräch der Saison – ausgerechnet mit den Eltern des neuen Superstars. Die Schwarz-Gelben verpatzten den Saisonstart, kamen gegen St. Pauli nicht über ein 3:3 hinaus. Danach gab es prompt Ärger mit den Eltern von Jobe Bellingham. Vater Mark war nach der Partie in Rage und konfrontierte Sportvorstand Sebastian Kehl in der Kabine.
Der BVB verspielte bei St. Pauli in den Schlussminuten eine 3:1 Führung, fing sich spät zwei Treffer. Der ernüchternde Endstand: 3:3. Neueinkauf Jobe Bellingham stand in der Startformation, musste allerdings bereits zur Halbzeit vom Platz. Trainer Niko Kovac wechselte für den Engländer Felix Nmecha ein. Die Bellingham-Eltern Mark und Denise verfolgten das Bundesliga-Debüt ihres Sohnes vor Ort – dass er nur in der ersten Halbzeit mitwirkte, schmeckte ihnen wohl gar nicht.
Aufgrund eines Missverständnisses bekamen die beiden Zugang zu den Katakomben, wo es dann zu zur Konfrontation mit Sebastian Kehl kam. Vater Mark suchte das Gespräch und geigte dem Sportvorstand der Borussen die Meinung, wie Sky berichtete. Vorrangig soll es dabei um die Auswechslung seines Sohnes gegangen sein, aber auch mit der Spielweise der Mannschaft soll der Engländer ganz und gar nicht zufrieden gewesen sein. Das Gespräch lief allerdings aus dem Ruder, Papa-Bellingham soll zunehmend emotional geworden sein. Das Streitgespräch bekamen auch einige Profis des Bundesligisten mit.
Kehl schmeckte das Verhalten von Mark Bellingham wohl gar nicht. Gegenüber der Bild erklärte der 45-Jährige die Situation und richtete deutliche Worte an den Bellingham-Vater: "Wir sind alle enttäuscht über das Ergebnis gestern. Und trotzdem ist und bleibt der Aktivenbereich bei uns Spielern, Trainern und Verantwortlichen vorbehalten, nicht Familien und Beratern. Das wird es nicht noch einmal geben. Darüber haben wir alle Beteiligten klar informiert."
Jobe Bellingham war lange Zeit der einzige Neuzugang im Sommer-Transferfenster von Dortmund. Der deutsche Bundesligist bekam von Wunschspieler Ryan Cherki und Claudio Etcheverry Absagen und hatte auch mit einem geringen Budget zu kämpfen. Am Samstag landeten die Schwarz-Gelben dann einen Doppelschlag am Transfermarkt. Carney Chukwuemeka und Aaron Anselmino wurden vom FC Chelsea verpflichtet. Ersterer lief bereits in der letzten Rückrunde für den BVB auf, wurde nun fix verpflichtet. Anselmino wird für ein Jahr ausgeliehen. Dortmund besitzt keine Kaufoption.
