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Benjamin Raich: Es war nicht immer leicht mit Marlies

Heute Redaktion
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Ab Montag schuftet Ski-Superstar Benjamin Raich für Olympia-Gold! Dann beginnt der 31-Jährige mit dem Training für die kommende Weltcup-Saison - seine bereits 15. Im Heute-Interview spricht Benni über seinen Formaufbau, die Beziehung zu Marlies Schild und Doping.

Vor deiner 15. Saison: Spürst du Verschleißerscheinungen?

Zum Glück nicht. Außer ich spiele am Vortag Fußball (lacht).

Wie verläuft dein Formaufbau für das Olympia-Jahr ?

Nach dem Finale in Aare  war ich mit Marlies eine Woche am Meer. Dann bin ich bis Ende April viel Ski gefahren: hab Material getestet, Technik trainiert. Jetzt hatte ich zwei Wochen frei. Am Montag beginnt das Training: Radfahren, Kraftkammer.

Wie verbringst du deine letzten offiziellen Urlaubstage?

Zu Hause. Ich treffe Freunde - Menschen, die ich leider viel zu selten sehe. Wir reden, haben Spaß. Das sind jene Tage im Jahr, wo ich dann auch schon mal über die Stränge schlage.    

Hast du das Saison-Highlight Olympia schon im Hinterkopf?

Ja. Ich denke oft an Vancouver. Wenn jetzt die harten Krafteinheiten kommen, wird das mehr. Dann denke ich jeden Tag dran. So überwinde ich mich.

Setzt du neue Trainingsreize?

Ich werde mehr Slalom-Tore fahren. Das Ziel Abfahrtssieg gebe ich nicht auf, oberste Priorität haben die Technik-Disziplinen.

Am Ostersonntag stand deine Freundin Marlies Schild erstmals nach ihrem Sturz wieder auf Skiern - ihr wart Langlaufen. 

Wenn du wie Marlies den ganzen Winter zu Hause sitzt, ist das hart. Wir haben oft lange Gespräche geführt. Es war nicht immer leicht. Ihre Situation hat natürlich auch mich belastet. Marlies muss Geduld haben. 

Doping ist in Österreich in aller Munde: Sind dir jemals Präparate angeboten worden?

Nein. Sport ist für mich die beste Lebensschule. Damit ist Doping nicht vereinbar.

Martin Huber